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Alt 04.06.2006, 16:11
Caspar Caspar ist offline
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Standard AW: Nach Diagnose sofort operieren oder Atempause einschalten?

Liebe Leut

Vielen Dank für die zahlreichen Meinungsäusserungen. Wie ich feststelle befinde ich mich mit meiner Meinung etwas alleine . Trotzdem möchte ich die Diskussion weiterführen: das Kernargument lautet, dass man eigentlich gar keine Alternative zur Operation hat, der Tumor schnellwachsend ist und so oder so raus muss. Stimmt natürlich alles, auch aus meiner Sicht. Doch nun mein Punkt: bis man das alles weiss respektive auch glaubt, dauert es doch eine Weile. Ausser man glaubt blindlings den Ärzten. Und in diesem Moment der Diagnose wird, wenn man dafür sensibel ist, eine Lawine losgetreten: "Herr Soundso, sie haben Hodenkrebs. Das ist heilbar - Lance Armstrong hat nach dieser Krankheit noch zweimal die Tour de France gewonnen ( ). Als ersten Schritt muss man den befallenen Hoden entfernen, danach schauen wir weiter".
In diesem Moment hat man typischerweise noch wenig Ahnung, was ein Hodenkrebs ist, wie die Heilungschancen stehen, wie die Behandlungen ablaufen. Klar kann man einfach seinem Arzt vertrauen. Das brauchts natürlich auch. Doch man muss sich doch ersteinmal klar werden, ob man diesem Arzt vertraut. Auch, ob man diesen Urologen an die eigenen Eier lassen will. Ist ja nicht Rocket Science diese Operation, aber auch das weiss man im Moment der Diagnose noch nicht. MAN WEISS EINFACH NOCH WENIG als Betroffener im Moment der Diagnose.

Noch etwas zum schnellwachsenden Tumor: mein Urologe meinte, dass eine Woche abwarten kein Problem wäre, das hat mir auch ein Hodenkrebsbetroffener Mediziner bestätigt (wollte doch wissen, ob ich mit meiner Atempause mein Leben aufs Spiel setze).
Aber natürlich: in jedem Fall muss man seinen eigenen Weg finden...
Gruss
Caspar
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