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Alt 05.01.2005, 10:50
Gast
 
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Standard Positive Entwicklung

Liebe Forumsmitglieder, liebe Leser,

ich habe mich nach meinem Einstieg im August/September dieses Jahres, siehe Thread ("Neumitglied stellt sich vor"): http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...?id=10882&UIN= , nun schon einige Zeit nichts mehr von mir hören lassen, aber immer interessiert mitgelesen.
Hier kurz die damaligen Fakten bei meinem Vater:

- Adenokarzinom linker Hauptbronchus, also linkszentral
- Klassifizierung cT4 cN1-2 cM1(?)
- OP Anfang September mit Ziel Entfernung linker Lungenflügel
gescheitert da Tumor aus der Lunge ausgebrochen ist und Aorta ummauert,
weiterhin wurde den Ärzten aufgrung der koronaren Herzkrankheit
(Bypass-OP Feb. 2003) meines Vaters das Risiko bzw. der Umfang der OP zu groß.
- Chemotherapie gestartet

Die Ärzte machten uns zum damaligen Zeitpunkt wenig Hoffnung auf Erfolg der Therapie und Lebenserwartung meines Vaters.

Begleitend zu der klinischen Behandlung begann er noch folgende Massnahmen:
- tägliche Einnahme Aloe-Vera-Saft
- tägliche Einnahme Hochdosierte Vitaminzufuhr
- tägliche Einnahme Flor-Essence (Essiac-Tee)
- Mistel-Therapie
- Homöopathische Behandlung mit verschiedenen Wirkstoffen

Nun zu den Neuigkeiten:
Mittlerweile wurden 4 Zyklen der Chemotherapie mit der Kombination Vinorelbine (30mg/m² KÖF Tag 1 und Tag 8) sowie Carboplatin (AUC5, Tag 1), sowie die o.g. begeleitenden Alternativen durchgeführt.
Ergebnis:
- Deutliche Rückbildung des Tumors, ca. 60 %.
- Die metastasenverdächtige Stelle im rechten Lungenflügel hat sich nicht
verändert, daher geht man davon aus das es sich hierbei um eine alte
Vernarbung handelt.
- aktuelle Klassifizierung: cT4 cN0 cM0
Die Einstufung T4 wird weiterhin gehalten da noch immer Kontakt zur Aorta zu
bestehen scheint. Die alleinige Größe des Tumors würde sicher eine Abstufung
auf T2-T3 zulassen.

Die Chemo-Zyklen hat er im Allgemeinen "gut" verkraftet, nach dem 3. Zyklus hatte er einen Infekt mit leichtem Fieber und vorrübergehender Gelbfärbung der Haut, nach dem 4. Zyklus entzündete sich die Vene in die die Zykostatika einlief leicht. Über den gesamten Zeitraum bestand Abgeschlagenheit, frieren und Unwohlsein, das alles mal mehr mal weniger.
Es ist nun geplant mit Bestrahlungen (C34.1, Z51.1) fortzufahren da der Tumor nun aufgrund seiner Größe deutlich besser zu bestrahlen ist. Die Ärzte meinen das dies nun auch ohne größere Schäden des umliegenden Gewebes zu machen ist. Das Ziel der Behandlung sei weiter palliativ, durch die Bestrahlungen sollen eine lägerere Zeit erreicht werden in der mein Vater "Ruhe" vor dem Tumor hat.

Eine erneute OP schließen die behandelnden Ärzte "zunächst" weiter aus. Den Zusatz "zunächst" habe ich in das Zitat des Oberaztes eingefügt weil ich der Meinung bin das aufgrund des bisherigen Verlaufs nicht unmöglich erscheinen darf.

Unser Hausarzt hat meinem Vater empfohlen, dem habe auch ich mich angeschlossen, eine Zweitmeinung einzuholen wobei hier wohl die Uni Heidelberg (DKFZ) als erste Adresse in Frage kommt.
Die Entscheidung ja/nein/wo überlassen wir allerdings bewußt meinem Vater selbst.
Ich bin nämlich mittlerweíle der Meinung das es nichts bringt ständig um den Patienten zu rotieren sondern es ist sicherlich besser wenn der Bereffende sein Schicksal auch selbst in die Hand nimmt.
Dies schließt selbstverständlich nicht aus das man dem Patienten jederzeit Verständis entgegenbringt, ihn in allen seinen Aktivitäten unterstützt und ihm damit immer Hoffnung gibt.

Ich hoffe das auch einigen Lesern hier im Forum mit der geschilderten Entwicklung Hoffnung und Kraft gebe.

An neue Vorschlägen / Erfahrungsaustausch sind wir weiterhin sehr interessiert und dankbar.

Gruß

Christian
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