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Alt 02.10.2007, 10:44
Tomxx Tomxx ist offline
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Standard AW: nmNHL B-Zellen CD10/19/20/23 Faktenzugang?

Ja, klar, ich schreibe nur von körpereigenen Zellen. Eindringlinge sind Strahlen und Chemiegifte.
Und ja, von 10 Jahren habe ich auch gelesen. Sie sagte gestern ganz klar: 4 Jahre. Auch meine Milz ist rel. wenig geschrumpft, liegt daran, daß sie eben gedehnt bleibt, nicht an weiterem Befall.
Ursachenwissen ist sicher ganz erheblich - prophylaktisch, schadensregulierend und womöglich auch therapeutisch.
Wie nun die schlummernden Partisanen eliminieren, falls die Stammzellen gar nicht an der Produktion beteiligt sind?
Sind die SZ beteiligt? Haben sie einen Defekt? Ist das lokal im Körper verteilt, oder sind sie komplett unbeteiligt?
Wie gegen die (natürlich körpereigenen, die stammen von innen) Partisanen vorgehen, ohne sie zu stimulieren?
Wirken Rezidive tatsächlich nicht refraktär? Und warum nicht?
Wieso wird gegen die Partisanen nichts unternommen?
Wieso wissen wir nicht, ob und welche lokalen SZ-Regionen proliferieren?
Wie sieht das zytogenetische Risikoprofil aus?
Und wo sind die anonymisierten Verlaufsdaten der Referenzpersonen?
Es geht ja nicht um ärztl. Prognosen oder um deren beschwichtigende Schönfärberei, sondern um die exisitierenden Fakten, auch um Zugang zu der Beantwortung obiger Fragen.
Je länger der Antikörper im Umlauf ist, desto verläßlicher und umfangreicher sollte doch das Datenmaterial sein. Wo ist es aber?
Wo sind die einschlägigen Studienresultate zusammengeführt einsehbar?
Sich freuen hat ja nichts damit zu tun, über die Zukunft vorzudenken.
Ich schreibe hier fürs Vordenken, fürs Analysieren, fürs Erkennen der Zusammenhänge, für die Herausarbeitung der grundlegenden Fragen, die sich damit auftun.
Der Begriff "Prognose" kommt bei mir deswegen schon gar nicht vor. Mir gehts um Fakten.
Viell. nochmal: die Partisanen sind im subtypspezifischen Ausdifferenzierungsstadium stecken gebliebene körpereigene Zellen, die sich auf der erkrankungsspezifischen jeweiligen Kaskadisierungs-Ebene krebsartig vermehren.
Ausdifferenzierung heißt, die Knochenmarkstammzellen bilden das blutbildende System und das Immunsystem, indem sie sich asymetrisch teilen. Eine Zelle bleibt SZ, die andere differenziert sich verästelnd aus. Das erfolgt laufend, auch bei Gesunden. Und laufend sterben die Endprodukte ab, die Blutzellen und die Immunabwehrzellen.
Bakterielle und virale Infekte sowie Verletzungen wie z.B. Operationen stimulieren zu explosionsartigen bedrohungsspezifischen Verästelungen, wobei vermutl. sogar die Erstteilung rascher erfolgt - ein völlig gesunder, gesundheitserhaltender Ablauf. Ja nach Bedrohungslage wird lawinenartig zunehmend ausdifferenziert. Die Bedrohungslage (also z.B. Infektionen oder Verletzungen) wird dabei durch Botenstoffe über den Blut- und Lymphkreislauf dem jeweils dafür zuständigen Ausdifferenzierungsstadium selektiv mitgeteilt, bis ganz nach oben hin. Z.B. bei einer Grippe werden durch Ausdifferenzierung von den Zellen ganz spezielle Antikörper produziert. Liegt die Ausdifferenzierungsinformation per Grippeimpfung bereits vor, so geht das auf voller Breite unmittelbar ohne Reaktions- und Informationsfortpflanzungsverzögerung. Keine Zellen vermehren die Grippeviren, die ja darauf angewiesen sind, von körpereigenen Zellen vermehrt zu werden.
Dabei sind bestimmte Leukämietypen denkbar, die durch noch so harmlose äußere Bedrohungen erst richtig zum Ausbruch kommen mögen, weil sich damit dann eben das für sie zuständige natürliche Ausdifferenzierungsstadium massenhaft ergibt, wo also massenhaft Zellen produziert werden, die aber nicht weiter ausdifferenzieren, sondern sich in diesem jeweiligen Stadium krebsartig vermehren. Ich kann mir vorstellen, daß da viele Leukämien schlummern, die ohne Aktivierung ihres zuständigen Ausdifferenzierungsstadiums eben nur nicht ausbrechen.
Schönen Gruß

Geändert von Tomxx (02.10.2007 um 11:40 Uhr)
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