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Alt 04.04.2004, 16:59
Tina NRW Tina NRW ist offline
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Standard Selbst helfen, Heilingskräfte zu stärken....

http://www.datadiwan.de/gfbk/indbio.htm?bio_63.htm

Ich will selbst mithelfen, meine Heilungskräfte zu stärken und meine Gesundung zu fördern. Deshalb möchte ich mich mit den Möglichkeiten vertraut machen, mit denen ich mir seelisch helfen kann. Ich möchte lernen, mehr auf meine innere Stimme zu hören und bewußter zu leben.

Vielfältige Wechselwirkungen

Körper, Seele und Geist bilden eine Einheit. Wie sehr das körpereigene Abwehrsystem von Gedanken und Empfindungen gesteuert wird, ist erst in den letzten Jahren erkannt worden. Sowohl die Gehirnzellen wie die Abwehrzellen produzieren Signalstoffe, mit denen sie sich gegenseitig verständigen, anfeuern oder lähmen. Der neue Wissenschaftszweig der ”Psycho-Neuro-Immunologie” erforscht diese enge Wechselwirkung zwischen Seele, Nerven und Immunsystem..
Zahlreiche Studien bestätigen es: Positive Gedanken, Freude und Lachen erhöhen die Aktivität der Abwehrzellen. Ängste, Trauer oder Dauerstreß beeinträchtigen die Abwehrleistung. Bei Kranken kann es so zu einem Teufelskreis kommen. Krankheit und Ängste machen die Seele depressiv; das lähmt die Abwehrkräfte. Die Widerstandskräfte lassen weiter nach, Ängste verstärken sich und Beschwerden nehmen zu. Es gehört sehr viel innere Kraft dazu, ohne psychische Hilfen mit den Belastungen fertig zu werden.
Ein Dasein ganz ohne Ängste und Trauer gibt es nicht. Seelisch bewältigt können sie sogar zu einem bewußteren Leben führen. Bedenklich wird es erst, wenn negative Gedanken die Oberhand gewinnen, wenn sie das ganze Denken und Fühlen beherrschen.
In den USA und Europa durchgeführte Studien zeigen, daß Krebspatienten, die sich nach der klinischen Behandlung einer Gesprächsgruppe anschlossen und einfache psychische Übungen machten, nicht nur besser mit der Krankheit lebten, sondern auch weniger Rückfälle hatten.

Gespräche gegen die Angst

Um Ängste abzubauen, Trauer zu bewältigen und Depressionen zu verscheuchen ist meist keine professionelle Hilfe nötig. Wichtig ist der Wille, es zu versuchen. Die Rezepte sind einfach:
* Sich informieren: Unkenntnis und Ungewißheit sind Quellen der Angst. Wer möglichst viel über seine Krankheit weiß, wer fragt, was mit ihm geschieht und weshalb, der fühlt sich nicht mehr hilflos dem Schicksal ausgeliefert.

* Sich aussprechen: Wer Ängste und Sorgen in sich ”hineinfrißt” oder wer sich in Selbstvorwürfe und Schuldgefühle verstrickt, macht es sich unnötig schwer. Suchen Sie sich verständnisvolle Freunde oder schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an. Was von der Seele geredet wird belastet weniger.

* Sich ablenken: Wenn einen trübe Gedanken bedrängen, wenn sie wie ein Mühlenrad im Gehirn kreisen, sollte man ihnen ausweichen - durch ein spannendes Buch, einen Fernsehkrimi, Musik, einen spontanen Ausflug oder ein interessantes Hobby.
Sich betätigen: Geben Sie Ihre gewohnte Beschäftigung nicht ohne Grund auf. Oder suchen Sie sich eine andere Betätigung. Das Gefühl: ”Ich werde noch gebraucht”, gibt seelischen Auftrieb.

* Mehr an sich denken: Es gibt Hinweise dafür, daß Menschen, die immer nachgeben, die es anderen recht machen wollen und eigene Wünsche zurückstecken, anfälliger für eine Erkrankung und für Rückfälle sind. Tun Sie öfter das, was Ihnen Freude macht. Sagen Sie sich und anderen ruhig mal: ”Ich will...”

Entspannen und meditieren

Viele Betroffene nutzen Angebote von Selbsthilfegruppen, Nachsorgediensten oder Therapeuten zur psychischen Krankheitsbewältigung. Es gibt dafür bewährte Methoden:

Die Gesprächstherapie wird einzeln oder in Gruppen durchgeführt. Sie soll dazu anleiten, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, Ängste auszusprechen und zu lernen, mit ihnen besser umzugehen.

Autogenes Training läßt sich in fast jeder Situation anwenden. Über suggestive Übungsformeln wird eine tiefe körperlich-seelische Entspannung erreicht.

Die Simonton-Methode ist eine visuelle Meditation. Im Zustand tiefer Entspannung soll der Betroffene sich in seinen Körper versenken und die Abwehrzellen mental an die Krebsgeschwulst heranführen und ihnen befehlen, sie anzugreifen.

Künstlerische Therapien wie Malen, Musizieren oder Ausdruckstanz (Eurythmie) kommen vorwiegend aus der anthroposophischen Medizin. Sie helfen, belastende Gefühle auszudrücken und zu seelischer Harmonie zu finden.

Wo finde ich Hilfe?

Mit diesem Merkblatt können wir Ihnen nur Hinweise auf die vielfachen Möglichkeiten geben. In Buchhandlungen finden Sie gute Lehrbücher oder Tonkassetten. Entspannungsübungen oder Meditationen sollten aber möglichst erst in einem Kurs erlernt werden. Einfachere Übungen, wie die sehr hilfreiche progressive Muskelentspannung oder Atemgymnastik, lassen sich auch selbst erlernen.

Wer an Ihrem Wohnort oder in der Nähe solche Kurse anbietet, erfahren Sie bei Ärzten, nachsorgenden Diensten in Kliniken oder Gesundheitsbehörden, bei den Wohlfahrtsverbänden (Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, Caritas u.a.), bei Selbsthilfegruppen oder Volkshochschulen.

Ganzheitliche Behandlung

Nichts ist mehr so wie vorher. Das sagen viele Betroffene. Was früher wichtig erschien, wird unwichtig - und umgekehrt. Wer es schafft, durch die Zeit der inneren Bedrängnis hindurchzukommen, der sieht seine Krankheit oft als Anstoß zu einem neuen, bewußteren Leben. In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag.

Die Stärkung der seelischen Widerstandskräfte sollte Teil einer ganzheitlichen Krebstherapie sein. Wer psychisch stabil ist, trägt viel dazu bei, die Wirksamkeit anderer Therapien zu erhöhen. Das Abwehrsystem spürt sozusagen, ob der Kranke sich aufgegeben hat oder ob er gesund werden will. Entsprechend reagiert es. Es läßt sich messen, daß Mistelspritzen oder andere medizinische Maßnahmen zur Stärkung der Abwehrkräfte besser wirken, wenn Lebensmut und Überlebenswille da sind.

Das ganzheitliche Behandlungskonzept, wie es von Ärzten und Wissenschaftlern der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr und auch von vielen anderen Onkologen vertreten wird, beinhaltet ferner eine Aktivierung des Stoffwechsels durch Vollwerternährung sowie die körperliche Aktivierung durch Bewegung und Gymnastik. Körperliche Betätigung ist ein probates Mittel, Frust und Streß abzubauen.

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Hat jemand von euch Erfahrungen machen können mit o.g. Therapien?
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