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Alt 29.07.2014, 14:54
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo.

Ich möchte mich bei euch für die Anteilnahme bedanken.

Seit zwei Tagen ist mein Papa nun .nicht mehr bei uns und ich kann es noch immer nicht begreifen. es ist nicht real

In der Nacht von Freitag auf Samstag saß meine Schwester an Papas Bett. Mama sollte ins Bett und soe hat sich den WohnzimmerTisch ans Bett gezogen. Sie saß da und hielt seine hand. Papa zog noch immer ständig den Sauerstoff ab und war so wie ich es vorher hier schon geschrieben hatte. Ich habe gehofft das er nicht mehr lange so leiden muss. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass das nicht mehr lange so sein wird. Meine Schwester hat mir immer über Handy geschrieben und ich habe sie begleitet. Das sie ihm immer wieder sagen soll das sie da ist. Das er sich ausruhen soll. Irgendwann schrieb soe das sie denkt,das papa schmerzen hat. Ich habe geschrieben das sie Mama wecken soll. Mama stand auf,ging zu Papa und holte direkt die Morphium Tropfen. Sie gab sie ihm und ging zur Toilette. Kam aber direkt wieder. Seine Atmung wurde schwächer und sie rief bei der Notfallnummer von dem Palliativdienst an. Noch immer sollte mein Papa angeblich nicht auf der Liste stehen. Also hat meine Mama bei der Hausärztin angerufen, die jetzt allerdings im Urlaub war. Der Mann ging ran und klärte das. Dann rief doch noch ein Arzt an. Er sagte auch das Papa nicht in der liste stehen würde. Meine Schwester nahm meiner Mama das Telefon ab und hatte keine Geduld mehr. Sie sagte ihm das unser Papa gerade stirbt und warum noch nicht einmal jetzt ein Arzt raus kommen wollte. Erst dann ließ er sich die Adresse geben. Meine Schwester schrieb mir nur noch: BITTE KOMM VORBEI JETZT
Ich flog in meine Klamotten,ich trank noch einen Schluck aber das kam direkt wieder raus. Mein Magen rebellierte. wir sind direkt los gefahren.
Meine Frau ließ mich nur bei meinen Eltern raus. Holte ihre Tochter bei ihren Eltern ab und brachte sie nach Hause weil ihr Sohn im Bett lag und schlief. Danach kam soe direkt zu mir.
Als ich ankam, machte meine Schwester direkt die Tür auf und hing weinend in meinem Arm. Dann ging ich zu mama und nahm sie in den Arm. Sie war in der Küche und weinte. Mein nächster Weg führte mich zu meinem Papa. Er lag ganz friedlich und entspannt im Bett. Ich setzte mich zu ihm,hielt seine Hand und weinte. Immer wieder küsste ich ihn,streichelte ihn und sprach mit ihm,während mir die Tränen über das Gesicht liefen. Ich rief meinen Bruder an. Meine Schwester war dazu nicht in der Lage. Er dachte erst,ich würde ihn verarschen... Er sagte er würde gleich nochmal anrufen. Der Schock saß.
Mein anderer Bruder kam direkt. Er war ein schatten seiner selbst. Der Schock saß tief. Er stand fassungslos am Bettende,hielt sich eine Hand an den Kopf, schüttelte den Kopf , zitterte und weinte. Ich hielt ihn und sagte ihm er soll sich etwas beruhigen. Papa geht es jetzt besser. Dann kam der Arzt. Untersuchte ihn, und füllte seine Unterlagen aus. Ich saß immer wieder bei Papa u d hielt seine hand. Küsste ihn immer wieder... sprach mit ihm. Meine Tränen wurden langsam weniger. Ich weinte immer wieder... nur nicht mehr durchgehend. Papa sah so entspannt und ruhig aus. Er hatte keinen schmerzen mehr. Es ging ihm jetzt gut. Ich schaute durch das Fenster zum Himmel... Mama wollte das der Bestatter kommt. Mir ging es zu schnell... aber es war ihr wunsch. Ich rief an und sie sagten das sie bald kommen würden. Ich ging immer wieder vom Wohnzimmer in die Küche. Immer hin und her. Wollte bei papa und mama gleichzeitig sein. Ich saß immer wieder am bett. Küsste ihn immer wieder. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Wollte nicht das er von uns weg muss. Ich hörte das der Bestatter kam u d ging, rannte fast, ins Wohnzimmer starrte papa an. Mama kam hinterher. Sie hielt mich im arm. Ich sagte das sie papa doch nicht einfach mitnehmen können...
Ich blieb da. Papa wurde auf die Trage gelegt. Dann ging ich in den Flur. Ich ging vorweg als sie meinen Papa raus brachten. Ich blieb draußen an der Tür stehen. Wartete dort bis sie weg fuhren und nicht mehr zu sehen waren. Mein Wechsel von Wohnzimmer und Küche ging weiter. Ich setzte mich noch immer aufs bett. Legte meine hand auf die Stelle, an der mein Papa bis eben noch gelegen hatte. Ich roch an seinem Kissen...
Gegen halb fünf sind wir erst mal nach hause gefahren. Mama wollte sich ein wenig ausruhen. Ich hatte es eigentlich auch nötig...
zuhause habe ich mich kurz aufs Bett gelegt u d bin irgendwann eingeschlafen. Nach zwei Stunden Schlaf habe ich mich fertig gemacht, denn ich wollte so schnell es geht zu Mama. Um 11 Uhr waren wir dann zusammen mit meinem ältesten Bruder beim Bestatter um alles zu organisieren und zu regeln.
ABends um 19 Uhr kamen meine Kinder zurück. Sie waren eine Woche bei ihrem Vater. Ich habe mit den beiden gesprochen und es gab einige Tränen. Richtig realisiert hatte sie es aber nicht.
Gestern dann der erste schwere Gang... Wir haben uns bei Mama getroffen. Wir sind alle zusammen zum Bestatter gefahren um uns am offenen Sarg von Papa zu verabschieden. Meine Kinder waren auch mit.Ich habe ihnen vorher alles genau erklärt.Er lag so friedlich und entspannt da... mit meiner Tochter war ich als erstes am Sarg. Sie hat sehr geweint. Hat ihm auch die Hand gestreichelt... Mein Sohn brauchte noch etwas Zeit. Aber auch er ging. Auch er weinte sehr und hielt Papas hand. Mein Sohn wollte auch mich einmal. Meine Tochter war öfter bei meinem Papa. Als wir raus gingen, gingen wir noch mal einzelnd rein. Als meine Schwester ein zweites mal allein rein wollte,stand meine Tochter auf,hielt ihr die Hand auf den Rücken,schaute zu ihr auf u d fragte leise, ob sie sie begleiten soll... bei papa fragte sie dann ob ihr opa sie hört wenn sie ihm was sagt. Also sprach sie,wie unfair das ist,wie sehr ihn soe liebt... sie umarmte ihn und küsste ihn sogar. Ich war dann auch noch zwei mal drin. Ein mal ganz allein. Ich redete mit ihm,spielte das lied ab,welches ich zum vatertag in einem Fotovideo verpackt hatte... ich ging mindestens sieben mal zur Tür,doch ich musste ihr woeder zurück. Ich küsste ihn sehr oft. Und hielt seine hand so wie ich es immer getan hatte. Ich war die letzte die noch einmal rein ging. Meine Tränen auf seinem Kissen waren noch immer nicht getrocknet. Ich verabschiedete mich von ihm und ging.

Ich denke das War gut und richtig so. Auch für meine kinder. Sie legten beide eine Rose und ein gemaltes Bild zu ihm hinein.

Ich würde bei der urnenbeisetzung gerne etwas sagen. Doch jetzt gerade fällt es mir schwer die richtigen Worte zu finde...

Ich liebe Dich sehr Papa! Für immer ! 💜💜💜

es tut mir Leid wenn das jetzt alles etwas wirr geschrieben ist und etliche rechtschreibfehler enthalten sind.besser geht es im moment nicht
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