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Alt 12.10.2008, 14:20
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Liebe Kyria,
Zitat:
Trotzdem bleibt die Frage, gerade in Bezug auf meinen Exmann: Was hat ihn dazu getrieben, immer wieder auf die eine oder ander Art, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Steckt da eine Art unbewußte Todessehnsucht dahinter, wenn jemand andauernd das Risiko sucht?
eine sehr schwierige Frage. Bei manchem mag das zutreffen mit der unbewussten Todessehnsucht. Bei manchen ist es wahrscheinlich eher eine gewisse Unbekümmertheit, die man immer mehr ausreizt. So nach dem Motto: mir passiert schon nichts, und wenn doch, kriege ich es sowieso nicht mehr mit. Es gibt ja z. B. sehr viele Sportarten (Bergsteigen, Autorennen, Fallschirmspringen, usw.), die schon eine sehr hohes Risiko haben, dass etwas sehr Schlimmes passiert. Es gibt ja auch sehr viele Berufe, die ein erhöhtes Risiko haben, dass man evtl. sogar tödlich dabei verunglückt. Ich denke jedoch, dass die Leute diesen Gedanken an die Gefahr permanent verdrängen oder tatsächlich gar nicht darüber nachdenken. Sonst könnten sie es ja teilweise auch gar nicht ausführen. Ein Bergsteiger z. B. denkt bestimmt beim Aufstieg nicht daran, dass er abstürzen könnte, sonst würde er den Weg gar nicht erst antreten. Einfacheres Beispiel: Flugzeug. Flugzeuge sind ja heute relativ sicher. Das weiß man. Würde es nur eine 50/50-Chance sein, dass man nicht abstürzt, würden bestimmt wesentlich weniger Menschen einen Flug buchen. Trotzdem würde es welche geben, die trotzdem fliegen. Sie würden einfach überzeugt sein, zu dem 50%-Satz zu gehören, der eben nicht abstürzt.
Das Problem bei Deinem Fall ist allerdings, dass Du es leider nicht mehr herausbekommen wirst, wie Dein Mann eingestellt war. Wenn Du der Ansicht bist, dass es vielleicht doch eine unbewusste Todessehnsucht war, gab es dafür bestimmt einen konkreten Anlass irgendwann in der Vergangenheit. Vielleicht wäre es in diesem Fall nützlich, seine Familie zu befragen, ob ganz früher mal irgendein Ereignis war.
Liebe Grüße
Mapa
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