Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 07.10.2006, 09:21
ixitrixi ixitrixi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Weibliche Identität und die Gebärmutter

Bin bei meinen Erkundungen zum Thema Weiblichkeit auf das interessante Buch „Bodies of Evidence“ von Susanne Weingarten gestoßen. Ein zehnseitiger Ausschnitt ist vom Verlag in Netz gestellt, wollte die PDF hier angehängen, sie ist aber zu groß. Deshalb hier der URL, unter dem die PDF zu finden ist (ganz unten auf der Seite):
http://ssl.einsnull.com/paymate/sear...?vid=2&aid=374
Der Text betrachtet am Beispiel der Schauspielerin Demi Moore die Art und Weise, wie weibliche Körperlichkeit in den Medien rezipiert wird.

Weingarten argumentiert zwar ausgehend von der Prämisse, Unterschiede zwischen Frauen und Männern seien ausschließlich das Resultat unterschiedlicher Performanz, sprich der Tätigkeit und des Verhaltens, und in keiner Weise biologisch determiniert. Selbst wenn man sich diesem radikalen Standpunkt aber nicht anschließen möchte, verliert die Analyse nichts von ihrer Brillanz.

Wenn also die Definition von Weiblichkeit das Resultat eines gesellschaftlichen Konsens’ ist und man betrachtet, wie weit sich dieser inzwischen aufgelöst hat, ist es kein Wunder, wenn man als Frau da gewisse Unschärfen in der Empfindung hat. Eine mögliche Konsequenz wäre also, auf die Zuordnung männlich/weiblich zu verzichten und sich einfach als Individuum zu begreifen. So muss mensch dann „nur“ noch mit den körperlichen Konsequenzen des Verlustes der Gebärmutter fertig werden…

P.S. Wegen wirklich scheußlich Erkältung OP jetzt doch aufgeschoben, so surf ich halt ein bisschen rum mit meinem Rotzkopf.

Geändert von ixitrixi (07.10.2006 um 09:39 Uhr)
Mit Zitat antworten