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Alt 20.09.2007, 00:02
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Birke

manchmal denke ich, dass es den naechsten Angehoerigen seelisch schlechter geht, als dem Erkrankten selbst. Ich selbst habe meine schlechten Tage, wo ich an den Tod denke und was der Krebs in meinem Koerper so anstellt. Waechst er? Waechst er nicht ? Aber damit werde ich (bis jetzt) fertig. meist schiebe ich die Gedanken weit von mir , eine Verdraengungskuenstlerin....

Fuer Kinder sind die Eltern unsterblich. Ich habe noch beide Eltern und der Gedanke,seit sie die 70 ueberschritten haben, dass sie eines Tages nicht mehr da sind, laesst mich unglaeubig den Kopf schuetteln.....

Die Frage, wie viel sollte man dem Kind erzaehlen, stelle ich mir jeden Tag.
Einmal fragte ich ihn, ob er die Diagnose (Hefter liegt offen auf meinem Schreibtisch) lesen wolle - er hat ihn nie angeruehrt. Nun habe ich den Hefter weggeraeumt, ist auch besser fuer mich.

Inzwischen hat die Schule wieder begonnen, ich beginne ab Oktober zu arbeiten. Im Sommer haben wir Tauchkurse gemacht, sind qreuz und quer gefahren (fiel mir schwer, wegen den Chemonachwirkungen, habe aber die Zaehne zusammengebissen) , waren viel am Strand - das Leben geht weiter. Ueber alles, was noch kommen kann, denke ich nach, wenn es wirklich eintritt.

Alles Gute wuensche ich dir, die Medizin ist beim Brustkrebs schon sehr fortgeschritten. Alles wird gut, da bin ich ueberzeugt
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (20.09.2007 um 00:04 Uhr)
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