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Alt 06.03.2019, 03:05
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe Pet1968,

danke, daß Du mich mit mir über das Ergebnis freust.

Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, daß sich der LK nicht weiter entwickelte.
Und ohne Hammel, Lamm und mit mehreren LK kann ich auch ganz gut weiterleben.
So, wie bisher halt auch.

So lange die LK nicht erneut bösartig werden "kratzen" die mich auch nicht weiter.
Nachdem sich der neue LK nicht weiter veränderte, nehme ich an, daß er auf mein zunehmend zusammenbrechendes linkes Knie reagiert.
Und deshalb von dem kommendes Dreckszeug "herausfiltert".

Ich bin Rechtshänder, deren sogen. "Sprungbein" dann das linke ist; d.h. lebenslang ist das dann das stärker belastete Bein.

Im August werde ich 75 Jahre alt.
Dank erfolgreicher Chemotherapie kann ich auch einen "doppelten" Geburtstag feiern.
Da kann man dann eigentlich nicht meckern, wenn allmählich etwas zusammenbricht, das lebenslang auch entspr. belastet wurde.

Die typischen Reaktionen von LK kenne ich seit weit mehr als 50 Jahren, weil ich so lange schon immer welche hatte:
Wenn in meinem Körper Entzündungsherde (waren bei mir immer nur im Bereich der Zähne) entstanden, schwollen sie an (Dreckszeug herausfilternd).

Wurde der Entzündungsherd beseitigt, schwollen sie auch wieder ab.
Wurde er nicht beseitigt, blieben sie angeschwollen.
Erledigten halt ihren Filter-Job weiterhin, wofür wir unser Lymphsystem ja schließlich auch haben.

Insoweit denke ich, daß der neue LK auch weiterhin angeschwollen bleiben wird.
Wäre aus meinen Erfahrungen her logisch, weil sich erst dann am Knie etwas verändern würde, wenn ich mir ein künstliches Kniegelenk reinoperieren lassen würde.

Zu einem direkten Zusammenhang, wann sich LK evtl. durch ständige
"Überforderung" hin zur Verkrebsung entwickeln, kann ich nichts Genaues sagen.
Erinnerlich ist mir nur, daß dies bei mir recht schnell ging.

Allerdings weiß ich auch nicht, inwieweit LK als "vorgeschädigt" bzw. sich in kritischem Zustand befindlich überhaupt eingeordnet werden können.
Wie Lymphdrüsenkrebse tatsächlich entstehen ist m.W. nach wie vor weitgehend unbekannt.

Könnte auch ganz gut sein, daß es sie als erstes "Bollwerk" gegen den Krebs "erwischt", weil sie Abartiges aus uns herausfiltern und das irgendwann nicht mehr "verdauen" können.

Bis heute wundert es mich nämlich, daß trotz meines bösartigen NHL kein anderes Organ in meinem Körper von Krebs "befallen" wurde.

Naja, hatte wohl auch den Dusel, daß alles Krebsige rechtzeitig genug plattgemacht werden konnte:
Im Prinzip bin ich wieder "kerngesund" wie seit eh und je.
Kann essen und trinken, was ich will, und es bleibt nicht viel davon an mir "hängen".
War schon immer so, daß ich eher damit zu tun hatte, an mich "hinzufressen", um ein "Wunschgewicht" auch halten zu können.
Während und nach der Chemotherapie brauchte ich über 1 Jahr dazu, um mein Gewicht um ca. 10kg erhöhen zu können!

Ist bei meiner Frau und unseren Kindern auch so.
Ein Phänomen ist unsere Tochter:
Was die "verputzt" ist kaum zu glauben.
Sie hat eine Top-Figur und macht ihrem Namen, den wir ihr schon in ihrer frühen Kindheit gaben, alle Ehre:
"Raffzahn". (Weil sie nie genug auf ihren Teller bekommen konnte.)

Sie rafft auch heute noch, um nicht "zu kurz" kommen zu können.
Bleibt halt dann liegen, was sie nicht mehr "packt".

Wann immer sie zu uns kommt, ist ihr erster Gang der zum Kühlschrank.
Da schaut sie dann nach, was sie sich "reinhauen" kann.
So, als wäre sie am "Verhungern".

Ist schon eine merkwürdige Sache mit vererbten Genen.
Wobei unsere Kinder leider deutlich "anfälliger" sind als wir Eltern.
Ist jedoch ein ganz anderes Thema.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (06.03.2019 um 03:31 Uhr) Grund: Ergänzung
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