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Alt 18.12.2016, 00:06
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

danke für Deinen guten Wunsch bzgl. meiner Kraft.
Ich bin eh auf dem "aufsteigenden Ast" und freue mich - wie jedes Jahr - auf den 21.12.
Denn da ist die Sonne am südlichen Wendekreis, und sie kommt dann endlich wieder zu uns zurück.

Zitat:
Meine Mutter hat ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht, deshalb hat sie auch keine Angst vor dem Tod. Aber sie wünscht es sich nicht herbei, weil sie in ihrer mütterlichen Fürsorge gern noch etwas für uns da bleiben würde. Deshalb kann ich die selbsterfüllende Prophezeiung bei ihr ausschließen. So wie ich sie kenne, denkt sie im Moment besonders an mich, ob es mir gut geht mit meinen Schmerzen, ob ich allein klarkomme.
Freut mich sehr, zu hören, daß sich Deine Mutter ihren Tod nicht herbeiwünscht und es vorzieht, noch etwas für Euch dazubleiben.
Ist ja auch etwas einfacher und direkter, noch auf der Erde lebend mit Nahestehenden zu kommunizieren als das aus dem Jenseits zu tun.

Bestärk sie bitte darin, das weiterhin so zu halten.
Sowie auch darin, daß sie sich keine großartigen Sorgen zu machen braucht, weil sie einerseits im Krankenhaus ganz gut "aufgehoben" ist und andererseits Du Dich etwas "entlastet" auch wieder besser erholen kannst.

Zitat:
Ja, darin liegt meine Hoffnung. Aber noch geht es ihr leider nicht besser. Doch wenigstens isst sie gut und vielleicht wirkt sich das in ein paar Tagen positiv aus auf ihren Allgemeinzustand.
Es freut mich auch sehr, daß Deine Mutter wieder gut isst.
Weißt schon warum - Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen.

Wenn jemand wieder gut isst, führt das normalerweise zu Kraft-Aufbau.
Die Grund-Voraussetzung dafür, um wieder "hochkommen" zu können.
Der Rest - das Plattmachen eines Krebses oder auch die Verzögerung seiner tödlichen Wirkung - ist reine Glücks-Sache.
Letztendlich bleibt uns allen nichts anderes übrig, als zu hoffen, daß es erfolgreich sein kann.

Besteht für Dich die Möglichkeit, Deiner Mutter ein YouTube-Video im Krankenhaus zu zeigen?


Liebe Grüße
lotol

P.S.

Zitat:
ja, wissenschaftlich wird in diesem Gebiet immer noch fleißig geforscht. Es braucht Mut, sich für Neues zu öffnen, da aufgrund des doch eher atheistischen Weltbildes bei vielen Wissenschaftlern immer wieder die Reputation des jeweiligen unvoreingenommenen Wissenschaftlers auf dem Spiel steht. Trotzdem gibt es Wissenschaftler, die sich dem nicht verschließen.
Denke nicht, daß bei Wissenschaftlern ihre "Glaubens-Orientierung" - welche das auch immer sein mag - eine großartige Rolle spielt.
Weil sie bemüht sind, die Dinge jederzeit für jeden nachvollziehbar und auch (objektiv) beweisbar einzugrenzen.

Man mag diese "Nüchternheit" bedauern.
Tatsächlich ist sie jedoch eine der größten Errungenschaften der Aufklärung.
Als das Bildungs- und Wissens-"Monopol" der Kirchen "abgeschafft" wurde.

Dennoch hast Du natürlich recht damit:
Auch heute noch gehört viel Mut dazu, Dinge in die Wissenschaft mit einbeziehen zu wollen, die (zunächst) nicht unbedingt beweisbar sind.
Das wird aber zunehmend getan.

Das Dilemma für Wissenschaftler besteht aus meiner Sicht eher darin, daß sie sich damit evtl. dem "Ruch der Scharlatanerie" aussetzen könnten.
Was mit ihrem persönlichen Glauben aber herzlich wenig zu tun hat.
Sondern eher damit, daß sie glauben/überzeugt davon sind, es sei richtig, etwas Neues in wissenschaftliche Überlegungen mit einzubeziehen.
Selbst wenn es (derzeit) noch nicht beweisbar ist.
Sie arbeiten daran, es beweisen zu können.
Denn nur so kann Fortschritt erreicht werden.

Z.B. auch ein nachweisbarer Fortschritt bei Krebs-Therapien.
Der sich nur auf einer soliden Basis weiterentwickeln kann.
Die nach und nach durch beweisbar "Abgesichertes" immer größer wird.

D.O.
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (18.12.2016 um 01:04 Uhr) Grund: Nachtrag zum atheistischen Weltbild von Wissenschaftlern