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Alt 26.08.2006, 17:05
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Netti05 Netti05 ist offline
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Registriert seit: 22.08.2006
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Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Liebe Hexe,

es tut mir soo leid was du in dieser Zeit durchmachen musst.Ich drück dich mal ganz dolle.

Leider kann ich nur erahnen wie doll dein Schmerz sein muss. Ich habe das alles noch vor mir. Bei meiner Mutti ( 67 )wurde im März 2004 Darmkrebs festgestellt verbunden mit Metastasen in der Leber und im Unterleib. Das war ein grosser Schock für unsere ganze Familie. Zumal meine Mutti jedes halbe Jahr eine Darmspiegelung über sich ergehen hatt, weil bei ihr schon reichlich Polypen entfernd wurden. Nach erfolgreicher Operation und Chemo endeckte man bei einer Nachuntersuchung im Oktober 2004 Metastasen an der rechten Niere. Die wurde ihr dann auch Januar 2005 entnommen. Diesmal hatte sie nur Bestrahlungen bekommen. Als sie danach zur Untersuchung ging war alles ok und wir schöpften wieder Mut und Kraft und dachten sie hatt den Krebs besiegt.
Jetzt war sie im Juli wieder zu einer grosse Untersuchung und man hatt wieder Metastasen in der Leber festgestellt. Das ist jetzt wieder ein grosser Schock für uns alle zumal die Ärzte meinten meine Mutti hatt den Krebs besiegt und sie kann frohen Mutes in die Zukunft schauen. Jetzt muss sie wieder operiert werden und sie hatt kaum noch Kraft. Sie hatt keinerlei Schmerzen und guten Appetit. Sie nimmt sogar gut zu.Aber psychisch gehts ihr absolut nicht gut. Sie redet auch kaum über ihre Krankheit. Schluckt alles in sich rein. Mein Vater hatt nicht so das Verständnis für ihre Krankheit. Er meint die Ärzte schnippeln ihr den Krebs raus und dann ist gut. Mein Bruder verdreht dann immer die Augen WENN sie dann mal mit Ihm drüber reden will. Alles bleibt dann bei mir hängen. Was aber für mich absolut ok ist, denn ich liebe meine Mutti über alles. Ich gehe auch immer mit zu den Ärzten und bin der erste Ansprechpartner. Was mich sehr beunruhigt ist das sie nicht Kämpft. Sie hatt all den Lebensmut verloren, ist seid der Chemo sehr schusselig, sehr verbissen und meint wenn sie gehen muss, geht sie halt. Aber ich weiss das sie grosse angst hatt zu sterben. das hatt sie mir mal gesagt. Ich weiss manchmal nicht so recht wie ich mit ihr umgehen soll. Sie will keinen zur Last fallen sagt sie.

Ich bin neu hier , habe aber schon seid einigen Tagen mitgelesen und bin sehr berührt von Euren Beiträgen. Ich bin sehr dankbar diese Seite gefunden zu haben. Denn ich weiss wenn es eines Tages heisst ich muss Abschied nehmen reisst es mir den Boden unter den Füssen weg.

Ich hoffe nur das ich sie noch recht lange habe.

Liebe Grüsse Euch allen und viel viel Kraft.

Annette
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