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Alt 11.05.2009, 16:52
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sybille,

es ist wirklich so, daß die OP bei jedem doch anders verläuft und auch die Zeit danach auf der ITS und danach bis zur Entlassung, ja auch später ist es bei jedem anders.

Aber ich kann so gut verstehen, daß du "OP-Geschichten" hören, bzw. lesen möchtest. Ich wurde ja erst im Juli 2006 operiert nach der Diagnose im März 2006, hatte erstmal 4 Chemos, da mein EK inoperabel war.

Meine OP hat 6 1/2 Stunden gedauert (nach allem, was ich hier lesen, war das echt kurz!!!!). Bei mir wurden Gebärmutter, Eierstöcke, Bauchnetz, Teile des Bauchfells, Teile der Darmwand, der Blinddarm und 28 Lymphknoten entfernt. Andere Organe waren nicht befallen - Gott sei Dank!

Bei der OP bekam ich Blutkonserven und es blutete wohl recht stark, aber das hatte natürlich was damit zu tun, daß ich vor der OP schon Chmos hatte, da funktioniert die Blutgerinnung nicht mehr so gut.

Um 15.30 Uhr am 20.07.06 kam ich aus dem OP und gleich auf die ITS. Zunächst war ich natürlich stundenland echt benommen und habe fast nur geschlafen.

Ich hatte einen Blasenkatheder, der durch die Bauchdecke ging (nicht durch die Harnröhre, weil er länger liegt und die Harnröhre dann zu sehr reizen würde) und eine Drainage durch die Bauchdecke. Außerdem, und danch solltest du fragen, hatte ich eine Kanüle im Rücken (wie bei einer Geburt), über die Schmerzmittel gegeben wurden. Das hat den großen Vorteil, daß die Schmerzmittel gleich an der richtigen Stelle wirken und ich konnte sie selber dosieren, hatte so eine Schmerzpumpe. Das war echt gut und hat mir sicher sehr geholfen. Ich hatte gar nicht so große Schmerzen.

Am 21. Juli konnte ich dann schon morgens um 9.00 Uhr zurück auf die Normalstation, auch wenn der Versuch, am Morgen auf der ITS einmal kurz aufzustehen, fehlschlug und es mir schwarz vor Augen wurde.

Aber am Nachmittag auf der Normalstation bin ich dann schon mit Hilfe der Schwestern aufgetanden und habe mich im Bad gewaschen.

In den ersten Tagen war das Aufstehen nicht einfach, allerdings hatte ich nie Probleme, aufrecht zu gehen, meine Narbe hat da irgendwie nie Probleme gemacht.

Leider konnte ich in der 1. Woche nach der OP nicht besonders gut essen und hatte viel mit Übelkeit und Erbrechen zu tun. Aber das ist nicht bei jedem so und nachdem dann alle möglichen Tabletten abgesetzt und auch die Schmerzpumpe entfernt war, wurden zu allerletzt auch die Tabletten gegen Husten abgesetzt, weil die Schwestern dort im Beipackzettel was von möglicher Übelkeit gelesen hatten. Vielleicht war es das! Jedenfalls wurde es dann schnell besser.

OP war am 20.07. und am 31.07. bin ich nach Hause gegangen!

Monatelang habe ich noch unter Spannungsgefühlen im Bauchraum und auch Stichen im Bauch gelitten, aber mit der Zeit ist das alles vergangen, auch wenn es lange gedauert hat.

Ich wünsche dir für deine OP nun alles, alles Gute. Du schaffst das!!!! Ich werde für dich beten.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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