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Alt 22.06.2005, 12:56
Gast
 
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Standard und man kann nicht helfen......

Liebe Sandra,

ich würde gerne deine Bemerkungen über das Rauchen kommentieren. Und das meckern.
Du solltest es nicht persönlich nehmen, wenn er grantig ist. Er ist gerade in der Phase, wo er sehr mit seinem Schicksal hadert. Und irgendwo kommt die Wut auf diese Ungerechtigkeit 'warum grad ich' halt raus. Wenn du dir das vor Augen hältst, kannst du bestimmt besser damit umgehen. Diese Phase geht vorbei, aber er muß sie durchmachen.
Ob es überhaupt einen Unterschied für seine Prognose macht, wenn er jetzt das Rauchen aufhört ist zweifelhaft. Das ist ein bißchen wie den Deckel auf den Brunnen legen, nachdem das Kind hineingefallen ist. Viel wichtiger ist jedoch: es wäre für ihn eine fast übermenschliche Leistung, wenn er jetzt das Rauchen aufgeben könnte. Gewiß, manche Menschen können das, aber mach es ihm nicht zum Vorwurf, wenn er es nicht kann. Er steht im Moment unter soviel Streß durch die Krankheit/Diagnose, er macht sich Sorgen, hat Angst vor der Zukunft... Jetzt das Rauchen aufzugeben, wäre ein zusätzlicher erheblicher Streßfaktor. Und deine Ermahnungen sind es auch, deswegen wird er grantig. Er weiß nämlich, daß du es gut mit ihm meinst und nur das beste für ihn willst, und deswegen fühlt er sich als 'Versager', weil er dir diesen Wunsch nicht erfüllen kann.
Nur noch eine Bemerkung zum Schluß: viele Raucher, zu ihnen gehört wohl auch dein Vater, sind Suchtraucher. Würdest du erwarten, daß ein Alkoholiker oder ein Junkie 'einfach so' aufhören kann.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse und wünsche euch alles Liebe und Gute
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