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Alt 17.01.2015, 20:40
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: Tumorreste RX mit miliaren Resten am Zwerchfell

Hallo ihr Lieben,

so, wir sind denn also alle im neuen Jahr angekommen - schön!
Mucki, alles Liebe ganz speziell für dich, ich wollte dir schon lange schreiben, habe es aber aus verschiedenen Gründen nicht geschafft, hole es ganz bald nach! Hast du nun eine gute Option für deine Bauchdecke gefunden? Geht es dir einigermaßen annehmbar?

So, dies ist wieder ein Beitrag vor allem für die Frauen unter uns, die leider keine optimale Erst-Op oder Tumorreste hatten, aus welchem Grund auch immer.
Ich bin ja von einem Leiter der Geburtsstation statt vom urlaubenden onkologischen Gynäkologen operiert worden, natürlich nicht in einem Kompetenzzentrum, demzufolge mit Tumorrest RX, mit Resten auf dem Zwerchfell und vielleicht an anderen Stellen. Zudem hatte ich V1, also bereits Venenbefall, was bei FIGO IIIc nur ca. 4% der Frauen haben. Zudem musste ich die Chemotherapie bei der 5. Gabe wegen nicht tolerierbarer Nebenwirkungen abbrechen. Mein Tumormarker ist nach dem Eclia Messverfahren NIEMALS unter 22 uml gefallen, also HOCH im Normbereich. Meine Diagnose erhielt ich im Februar 2013, meine OP fand im März statt.
Ich will damit sagen, dass ich wirklich eine GROTTENSCHLECHTE Prognose hatte/habe.
Ich hätte nicht im Traum gedacht, dass ich mittlerweile fast 2 rezidivfreie Jahre haben werde.
Vor ein paar Tagen schien es so weit zu sein: Im Sono vom Oberbauch wurde ein Schatten auf der Leber festgestellt. Natürlich dachte ich: Okay, nun ist es soweit - ich war supertraurig. Natürlich habe ich mich gefragt, was master of desaster in meinem Bauch angerichtet hat... Auf eine erneute OP gehofft und all das gedacht und gefühlt, was man denkt und fühlt in so einem Moment...
Ich habe dann natürlich sofort, zwei Tage später, ein MRT gemacht, welches unfassbarerweise VÖLLIG ohne Befund war, nicht die geringste Unregelmäßigkeit war zu finden, vom Lymphknoten, über die Organe bis zu Blutgefäßen - alles okay ohne die geringste Unregelmäßigkeit. Die Schatten erwiesen sich als Artefakte in der Sono. Ich war vor dem MRT eigentlich fest überzeugt, dass es nun so weit ist und ich ein Rezidiv habe.
Meine nächste Nachsorge ist nun im Mai 2015.
Ich schreibe dies, weil ein Rezidivverdacht nicht unbedingt ein Rezidiv sein muss, selbst dann nicht, wenn es total wahrscheinlich wäre, dass es ein Rezidiv sei.

Ich schreibe dies vor allem, weil ich vor 2 Jahren kaum Hoffnung hatte. Ich habe verzweifelt gesucht nach einem Hoffnungsschimmer, nach den Frauen mit POSITIVEM Verlauf trotz mieser Prognose wie RX, V1, abgebrochene Chemo usw. Es ist sehr, sehr schwer für uns Frauen mit Tumorrest und/ oder unsachgemäßer 1.OP, HOFFNUNG zu finden. Diese HOFFNUNGSLOSIGKEIT ist für mich ganz schlimm gewesen. Ich habe angefangen, meine Ernährung ganz extrem umzustellen und im höchten Ausmaß Komplemetärmedizin zu betreiben und habe so versucht, die Sache selber zu beeinflusssen.

So gerne wir möchten: Manches lässt sich vorab weder absehen noch abschätzen, im Positiven wie im Negativen. Das Leben ist manchmaal so ein verdammt unsicheres Pflaster.
Ich denke, Hoffnung ist IMMER berechtigt, egal wie schlecht es aussieht. Und es ist immer die richtige Zeit, das eigene Leben so lebendig, interessant, reich, schön und vor allem authentisch zu gestalten! Jeden Tag und jede Stunde.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Kathrin

Geändert von SunnyCat (17.01.2015 um 20:45 Uhr)
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