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Alt 01.08.2007, 02:39
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SunflowerSB SunflowerSB ist offline
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Registriert seit: 04.07.2007
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Böse AW: DCIS - Was tun?

Hallo,

zunächst danke ich euch allen herzlich für eure netten Antworten.

Wie ging es bei mir weiter:
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit der Oberärztin im Brustzentrum wegen der Ablatio und wegen des Brustaufbaus und wir unterhielten uns über die Befürchtung, dass die re Brust auch nicht ok sein könnte. Sie hat dann auch meine re Brust untersucht und Stanzen entnommen, mich bezüglich Wiederaufbau beraten und mich zur Erklärung weiterer Brustaufbaumethoden an den plastischen Chirurgen, mit dem sie zusammenarbeiten verwiesrn.
Da war ich dann heute (DI morgen): Der OA der plast. Chirurgie war sehr nett und ich bin froh, dass alle Methoden incl. TRAM, DIEP u.a. auch im Saarland angeboten werden)

Für heute (DI nachm.) war dann ein neuer Termin mit der OA im BZ vereinbart.
Als ich mit meinem Mann dort ankam wurden wir stattdessen überraschend zum Chefarzt beordert???
Dieser fing zunächst an "rechts ist nix" - soviel zum positiven Teil des Gespräches.
DANN KAM DER KNALLER!!!!!!!!!
Und weiter: "Sie haben ja keinen Brustkrebs", "ein DCIS ist ja noch nicht mal ein Karzinom, egal wer das mal so genannt hat", "ist ja noch nicht mal bösartig" (komisch, wurde mir aber gesagt und außerdem steht in den Definitionen was anderes), "hat keinen Zeitdruck, ist eigentlich egal wann Ablatio erfolgt, auf einen Zeitraum von 20-40 Jahren denken", "egal was ihnen bislang empfohlen wurde: Ablatio li mit Silikon und auf der Gegenseite auch! Dann haben sie kein Risiko mehr! Kosmetisch ist das ja viel besser als alles andre". (*mißmutiger Blick auf meine 46-jährigen Brüste mit leichter Hängetendenz*)
Bei meiner Erstdiagnose nach der Stanze am 2.7. hörte sich das so an: "muß sofort operiert werden, Zeitbombe" und "wenn nicht ok mit der BET, dann Ablatio, max. 3 Monate, am besten andre Brust gleich mit, denn das sieht ja nix aus wenn die andre Brust hängt" (gleicher mißmutiger Blick und bei mir das Gefühl, dass man neben meinem Todesurteil mir auch noch in den Magen getreten hätte), aber "sie operieren ja großflächig, da ist eh nicht mehr".
Heute wieder (zur BET am 9.7., vom ihm operiert) "hab ich ja gleich gesagt, dass da mehr ist", mir wurde jedoch gesagt, von Ärzten, sie seien alle überrascht gewesen, dass es doch so groß sei."
HÄH?!?!?!
Das ganze mit dem Unterton "sie müssen natürlich ganz allein entscheiden" mit dem Unterton "einzig sinnvoll ist ...... s.o." (so nach dem Motto: wenn ich mich anders entscheide bin ich ja sowieso blöd)
Ich wies darauf hin, dass ich das Ganze erst mal psych. verarbeiten wolle u. fragte nach einem Termin mit dem Psychoonkolog. Berater. "Das hilft ihnen auch nix"

Ich kam mir vor wie ein Simulant, der sich sein DCIS nur einbildet, der sich aber weigert sich sofort für beiderseitige Ablatio zu entscheiden. Wenn rechts auch ein DCIS bestanden hätte o.ä. dann hätte ich wohl zugestimmt, aber so, eine gesunde Brust zu amputieren, auf die Gefahr hin, dass in 50 Jahren vielleicht doch mal etwas entstehen könnte.........???????

DER WITZ: Die Oberärztin hinterließ zeitgleich auf meiner Handy-Mailbox eine Nachricht "rechts sei nix schlimmes, wir sollten nach der Besprechnung des Befundes mit dem Radiologen in der Tumorkonferenz weiteres besprechen. Ich sollte sie morgen (Mi) mal anrufen"
HÄH?????
Wie passt das zusammen?

Ich versteh bald gar nix mehr!

Langsam aber sicher komme ich zu dem Entschluß, gar nix mehr machen zu lassen.
Weder li noch re.
Ich bin es leid mich einem selbstherrlichen (Halb)gott in weiß ausgeliefert zu sehen, der vielleicht gut operieren kann, aber das Feingefühl einer Reißzwecke hat und ansonsten nur die Zahlen der Abteilung im Auge hat. (Mein Mann war dabei und denkt das auch)

Bei der Oberärztin hatte ich mich gut aufgehoben und behandet gefühlt.
Links die Ablatio kann ich ja verstehen, aber eine gesunde Brust amputieren? Nee, ne!!

Was soll ich tun? :?:
Ich bin nun vollkommen verwirrt, weiß nicht was richtig oder falsch ist und will mich nicht von einem Ignoranten bevormunden lassen, der nicht mal ansatzweise nachzuvollziehen versucht, wie man sich als Frau in solch einer Situation fühlt.

Was denkt ihr? :?:
Warte sehnsüchtig auf eure Antworten.

Liebe Grüße
Ingrid

Geändert von SunflowerSB (01.08.2007 um 08:18 Uhr)
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