Hautkrebs – eine Berufskrankheit?
Bei Menschen, die oft im Freien arbeiten, sollte Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt werden. Das haben Dermatologen auf der 10. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie in Münster gefordert.
Bislang bleibe dies den Erkrankten meist versagt, berichtete der Heidelberger Mediziner Prof. Thomas Diepgen. Betroffen seien unter anderem Straßenbauer, Dachdecker, Polizisten und Landwirte.
Man gehe von jährlich etwa 1 400 Hautkrebs-Erkrankungen aus, die aufgrund von UV-Strahlung bei der Arbeit entstehen. Zwar räumte Diepgen ein, dass es schwieig sei, zwischen UV-Bestrahlung in der Freizeit und während der Arbeit zu unterscheiden. Wenn aber ein Matrose nach Jahrzehnten auf See in Äquatornähe einen bösartigen Tumor am Ohr bekomme, sei eine berrufsbedingte Ursache warscheinlich. Für derart belastete Berufsgruppen forderte Diepgen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt.
dpa/sh
2006-05-12
Quelle:
www.aerztlichepraxis.de