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Alt 28.04.2007, 07:07
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Hirntumorkrebs vererbbar

Hallo Janin,

Mit Hirntumoren kenne ich mich nicht aus, aber mit der Vererbarkeit von Krebs innerhalb meiner Familienhistorie. Der Krebs wird ja nicht direkt vererbt, sondern die Mutationen in den Genen.

Es bedeutet aber nicht, dass JEDER in einer Familie diese Mutation geerbt hat. Und die These vom Überspringen einer Generation ist schon seit längerer Zeit widerlegt.

Mein Großvater starb an Darmkrebs. Inwieweit die Vorfahren an Krebs erkrankt waren ist nicht beweisbar, da die Krankheit damals nicht bekannt war, man starb an den damals bekannten Erkrankungen.

Mein Vater und meine Mutter hatten schon sehr jung ihre erste Krebserkrankung, sowie die Schwestern meines Vaters.
In meiner Generation (also deren Kinder) sind verschiedene Krebserkrankungen aufgetreten, Lungenkrebs, Brustkrebs und Darmkrebs, teilweise auch in jungen Jahren.
Bei der nächsten Generation erkrankte bis jetzt nur einer (Hodenkrebs), obwohl weder seine Großeltern noch seine Eltern bis dato krebserkrankt waren/sind. Meine Brüder z.B. zeigen keinerlei Gendefekte auf, nur ich habe sie geerbt.

Janin, wenn sich der Krebs in einer Familie häuft, kann es ein Anzeichen einer Genmutation sein, muß aber nicht. Besonders wichtig ist hier das Alter der Erkrankung. War die Erkrankung in jungen Jahren ist eine höhere Wahrscheinlichkeit der Vererbung gegeben. Jede nachfolgende Generation sollte die Vorsorgeuntersuchungen somit 10 Jahre vorher beginnen.

Mit der jetztigen Gesundheitsreform wird diese Vorsorge inzwischen noch wichtiger, denn wer sie nicht aufgreift, könnte beim Auftreten einer späteren Krebserkrankung finanziell mit bis zu 1% der Behandlungskosten belastet werden. Spreche deine Bedenken am besten mit deinem Hausarzt durch.
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Jutta
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