Thema: Figo 1
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Alt 23.04.2006, 13:25
Anne53 Anne53 ist offline
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Standard AW: Figo 1

Hallo murmelina,

Ich hatte letztes Jahr auch einen früh entdeckten Eierstockkrebs und man sagte mir immer wieder, ich sei dafür zu jung. Dabei war ich schon 51. Irgendwie hatte ich Glück im Unglück, ich war eigentlich wegen der Gebärmutter im Krankenhaus...
Ich hab auch keine Chemo gemacht.
Obwohl die OP eigentlich sehr gut gelaufen ist, hab ich auch noch gelegentlich Schmerzen und häufig schwere Beine.
Bauchschmerzen hab ich in den letzten Wochen heftige gehabt, nachdem ich angefangen hatte, Krankengymnastik für meinen desolaten Rücken zu machen. Der ist aber schon länger im Eimer (BWS vor allem). Nach vier Wochen KG hatte ich heftigste Bauchschmerzen und dachte auch das Schlimmste. Außerdem hatte ich LWS-Schmerzen und war immer kurz vorm Hexenschuss. Inzwischen ist alles wieder ruhig. Es waren wohl die Narben. Die Bauchmuskeln müssen sich ja auch neu sortieren.
Ich glaube, dass sich auch die ganze Statik des Körpers verändert, wodurch Rückenschmerzen entstehen oder schlimmer werden können.

Ich mache keine HET, weil ich ja im richtigen Alter für die Wechseljahre bin. Mir hat aber noch keiner gesagt, ich würde jetzt auseinanderfallen. Ich komme mir auch nicht so vor, obwohl ich alle möglichen Beschwerden habe.

Ich erlebe auch ständig, dass man mit den "Wehwehchen" nach erfolgreicher OP völlig allein gelassen wird. Und ab 50 wird man sowieso nicht mehr ernst genommen - alle Beschwerden werden dann wohl klammheimlich auf die Wechseljahre geschoben.
Wirklich unverschämt finde ich diese Bemerkung vom "Auseinanderfallen".

Ich kann mir vorstellen, dass eine HET ja auch eine Umstellung für den Körper ist, an die man sich erst gewöhnen muss. Vielleicht muss man auch das richtige Medikament finden.

Und ich habe auch ständig Angst, dass irgendwo neuer Krebs entstehen könnte... Ich hab lange viel geraucht und denke jetzt natürlich bei jedem Räuspern an den drohenden Lungenkrebs. Ich hab ein Problem mit der Schilddrüse...

Ich frag mich auch oft, woher manche Menschen die Kraft nehmen, in viel schlimmerem Zustand die Nerven zu behalten. Aber irgendwie muss man sich wohl an diese blöde Ungewissheit zu gewöhnen. Wenn man alle drei Monate zur Nachsorge muss, wird man ja immer wieder mit der drohenden Gefahr konfrontiert.
Ich hab seit vielen Jahren eine Verhärtung in der Brust. Früher sagte man mir, das käme von meinen ständig verspannten Muskeln im oberen Rippenbereich. Es fühlt sich auch so an und ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, weil es ja auch nachlässt, wenn mein Rücken etwas besser ist.
Bei der letzten Untersuchung nun hat der Arzt auch meine Brust mit Ultraschall untersucht und sich dabei sehr lange an dieser Verhärtung aufgehalten. Du kannst Dir sicher vorstellen, in welche Panik ich dabei geraten bin. Schließlich war alles gut. Ich habe nach dieser Untersuchung drei Tage nicht geschlafen...

Ja, irgendwie muss man wohl da durch.

Liebe Grüße. Anne
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