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Alt 03.02.2012, 20:48
Parvati Parvati ist offline
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Standard AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?

Vielleicht kommt das Thema Änderung der Lebensplanung erst auf, wenn man die Akuttherapien abgeschlossen hat, zumindest was den langfristigen Teil anbetrifft.
Mein Plan ist eigentlich möglichst wenig zu ändern. Aber ob das so klappt, weiß ich erst nach der Wiedereingliederung. Eine Reduktion der Arbeitszeit kommt bei mir nicht wirklich in Frage (alleinstehend, kein Vermögen, schon Lücken bei der Renteneinzahlung). Wenn gesundheitlich nichts dagegen spricht, will ich weiterhin Vollzeit arbeiten.

Ich bin ohnehin nicht der große Langzeitplaner. Ich habe derzeit einen befristeten Vertrag, was mir jedoch nicht sonderlich viel ausmacht. Wird schon irgendwie weitergehen. Viele von den Sachen, von denen andere träumen, habe ich irgendwann schon mal ausprobiert. Mein Lebenslauf liest sich deshalb recht exotisch. Es würde mir deshalb nicht ausmachen, wenn jetzt mal eine Zeitlang alles beim Alten bleibt.

Was ich jedoch ändern möchte, ist meine Einstellung zum arbeiten. Ich bin eher ein Perfektionist und Kontrollfuzzi. Ich möchte diese "Ich muss jetzt noch die Welt retten"-Einstellung ablegen, zumindest etwas. Da passt der Begriff Achtsamkeit hervorragend.
Es ist jedoch nicht so, dass ich vorher unter übermäßigem Stress gelitten hätte. Da ich für niemandem eine Verpflichtung habe und ich auch schon vorher drauf geachtet habe, dass Überstunden nicht zu sehr ausarten, war ich nie am äußersten Limit (vielleicht dank Yoga). Aber trotzdem habe ich jetzt ein bisschen Angst auf die Mühle, die auf mich wartet und ich weiß dass ich aufpassen muss, mir nicht selbst unnötigen Druck zu machen.

Und ich möchte mehr Zeit für meine sozialen Kontakte verwenden. Ich war da vorher einfach oft faul, habe mich lange nicht gemeldet. Umso positiver überrascht war ich, dass meine Freundschaften sich als tragfähig erwiesen haben.

Das Thema Tod bzw. Beerdigung, was manche hier beschrieben haben, ist bei mir nicht auf dem Bildschirm, nicht weil ich es verdrängen würde, sondern weil ich im Moment keine Dringlichkeit oder Notwendigkeit sehe. Das kann warten.

Was mich im Moment am meisten beschäftigt ist das Thema Wiedereingliederung und wie das sein wird, wieder zu arbeiten anzufangen.

lg
Parvati
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