Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 17.07.2007, 20:29
Franziska1 Franziska1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 40
Standard AW: Bin durch einen lieben Freund auf eine Idee gebracht worden

Hallo Ute, mein Mann ist am 10.04. diesen Jahres verstorben, ich bin 57 Jahre alt, mein Mann war 59 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie ich diesen Verlust jemals verkraften soll. Er fehlt mir unendlich.
Obwohl diverse Verwandte nur 3 Straßen weiter wohnen, hat sich in der Zeit in der mein Mann krank war und es waren immerhin 2 1/2 Jahre keiner blicken lassen oder angerufen, jetzt ist er schon 13 Wochen nicht mehr da und keiner hat mit mir Kontakt aufgenommen.. Als mein Mann noch lebte hat mein Chef beinahe täglich bei mir zu Hause angerufen und gefragt wie geht es,(ich habe meinen Mann die letzten 3 Wochen gepflegt) (sie dachten er wird ein längerer Pflegefall und ich bleibe zu Hause)jetzt wird davon ausgegangen, dass sich alles wieder normalisiert hat.Wenn er mich fragt, wie geht es, sage ich schlecht und er sagt "warum"? Es kann niemand verstehen warum ich manchmal in Tränen ausbreche und einen Weinkrampf bekomme. Es kann sich niemand hineinversetzen der diesen Schmerz nicht selbst erlebt.Gute Bekannte rufen Sonntag abend an, wahrscheinlich aus dem Grund damit sie keine Einladung aussprechen müssen. Der beste Freund meines Mannes lebt in Australien, er wusste, dass mein Mann gestorben ist, erst ein Anruf von mir heute mittag bei ihm ergab, dass sie die Nachricht bekommen hätten, aber bei ihnen sei selbst so viel los. Keine Beleidskarte, keine Email, nichts.,Das sagt alles. Ich habe die Menschen jetzt kennengelernt. Gedankenlos und ohne Herz.Dazu muss ich noch sagen, dass ich seit 1965 in einer Kanzlei arbeite, 2 Wochen nach dem Tod meines Mannes hat man mir die Kündigung ausgesprochen, ich bin zu teuer, die Geschäfte gehen schlecht. Mich wundert heute selbst woher ich die Stärke nahm auch das zu überstehen. Meine beste Freundin, mit der ich mich wirklich gut verstehe, kommt nicht auf die Idee mich mal Samstags oder Sonntags einzuladen.Ich warte nicht mehr darauf.Mein wirklicher bester Freund ist mein Sohn, er ist 31 Jahre alt und meine Mutter, die selbst letztes Jahr ihren Mann(meinen Stiefvater) zu Grabe tragen musste.
Liebe Grüße Franziska
Mit Zitat antworten