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Alt 21.02.2014, 01:25
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*Alex* *Alex* ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Liebe Ilka,

also das geht nun gerade wirklich nicht, Deine Hundedame der Katastrophen-Aufzählung hinzuzufügen. Sprich ein ernstes Wort mit ihr, dass sie noch wacker durchhalten muss.

Ja, bitte schreibe morgen unbedingt, was Deine Eltern zu berichten haben! Hoffen wir, dass sie an einen freundlichen und einfühlsamen Arzt geraten. Ganz schrecklich ist ja jetzt auch die Ungewissheit. Sobald man einen Fahrplan hat, an dem man sich orientieren kann, geht es ein klein wenig aufwärts für's Nervenkostüm. Aber evtl. wirst Du Deine Mutti dabei unterstützen müssen, Entscheidungen zu treffen.

Wenn Du solch bösartige Schmerzen hast, dass Du eigentlich für soooooo lange Zeit in ein KH musst, wie geht das dann, für alle anderen da zu sein???? Bei all dem Zirkus, der da gerade um Dich herum stattfindet, musst Du wenigstens ein bisschen an Dich denken! Auch wenn ich Deine Rückengeschichte mit Diagnose und Verlauf nicht kenne, kann ich kann Dir nur nochmals wärmstens nahelegen, einen Osteopathen aufzusuchen. Dann eben jetzt als Überbrückung und Notnagel bis zur Schmerztherapie! Da legst Du Dich dann 1 - 2 x die Woche auf die Liege und entspannst wenigstens! Er kann Dir zumindest Linderung verschaffen, wenn Du Glück hast, löst er mit kundigen Händen sogar mehr Probleme, als Du für möglich hältst... Ich könnte Dir da von tollen Erfahrungen berichten, aber das gehört wohl nicht hierher.

Och... dickes Paket zu schleppen... weißt Du was - mir geht es gut! Meine NZK-Geschichte ist jetzt gute 3 Jahre her, und ich kann nur sagen, dass ich echt Schwein gehabt habe. Ein kleiner Tumor, der noch nichts anrichten konnte und früh entdeckt wurde. Beim NZK wird dann auch nichts weiter gemacht, also keine Chemo oder so wie bei anderen Krebsarten. Wenn man metastasenfrei ist, gilt man nach der OP als geheilt, und so habe ich es auch wild entschlossen aufgefasst. Leichte Nervosität ist immer bei den Nachsorge-Terminen angesagt... nächsten Monat schmeiße ich mich wieder ins MRT und hoffe wie immer auf gute Nachrichten. Das einzige, was mir geblieben ist, ist die schicke Narbe, die mir piepegal ist, und die schwankende, zeitweise steil abfallende Leistungsfähigkeit. Aber naja, mit der Narbe habe ich mir, wo ich schon mal aufgeschnitten wurde, gleich meinen alten Bauchdeckenbruch mit zutackern lassen, und gegen das andere hilft ein Schläfchen. Also ich bin echt dankbar und glücklich!

Der Austausch hier im Forum ist sehr wertvoll. Ich freue mich, wenn es mir gelingt, Dir Mut zu zusprechen und ein bisschen Unterstützung geben zu können! Ja, das ist das Verrückte an solchen eigentlich unerwünschten Lebenssituationen - unweigerlich wächst man daran und lernt gerade dadurch Menschen kennen, die man sonst nie getroffen hätte.

Für morgen nochmals gedrückte Daumen
und ganz ganz lieben Gruß

PS: Wenn Dir morgen Dinge zu privat sein sollten, um sie hier öffentlich zu posten, kannst Du auch eine PN (Private Nachricht) senden.
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Alexandra



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