Hallo Jule,

wie schön von dir zu hören. Bei mir ist es genauso wie bei dir. Es ist fast wie ein Zwang, immer mal wieder hier reinzuschauen, denn überstanden ist es ja noch nicht wirklich. Auch die Symptome sind gleich. Die Blutungen sind sehr stark und sie fangen schon eine Woche vor der Mens leicht an. Sehr lästig. Auch körperlich fühle ich mich noch nicht wieder richtig belastbar, aber ich glaube, da spielt auch viel die Psyche mit.Man funktioniert halt ganz schnell wieder, denn "von außen" sehen wir ja ziemlich gesund aus. Und in meinem Beruf (ich bin Psychologin) sind die Probleme der anderen eh immer an erster Stelle. Die Klienten konnten es kaum akzeptieren, daß ich auch mal krank und nicht verfügbar bin. Auch in der Familie ist man schnell wieder zum Alltag zurückgekehrt, doch dagegen wehre ich mich, oder versuche es zumindest, denn so breit sind meine Schulter auch nicht...
Ich denke, in der Zeit der Diagnose haben wir uns alle sehr viele Gedanken gemacht und diese Gedanken lassen sich nun nicht einfach wieder zurückdrängen. Ich zumindest kann sie nicht übergehen und will/muß einfach mehr auf mich acht geben. Nur wie das umzusetzen ist, weiß ich (noch) nicht. Ich drücke dir für die Nachsorge auf jeden Fall alle Daumen und Zehen,

ganz liebe Grüße, Trude