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Alt 19.05.2007, 00:40
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 426
Standard AW: Schulmedizinische und geistige Heilung

Hallo Norbert,

Zitat:
Zitat von nobbidobbi Beitrag anzeigen
ich empfinde es als wichtig + auch bedeutsam, jede wirkliche hilfe anzunehmen, die es gibt. vielleicht stört es mich auch deshalb, weil Eure situation schon so vertrackt ist durch Euer beider "handicaps" + als solche hilfe empfinde ich eben die vorgenannte betreuung.
Ist mir verständlich. Aber aus Sicht meiner Frau ist diese vertrackte Situation im Moment eher von Vorteil. Weil sie Depris seit langem kennt... die kamen nicht erst als Folge des Krebses oder als Nebenwirkung der AHT. Und die Stimmungstiefs, die sie jetzt mitunter hat, sind völlig harmlos gegenüber denen, die sie früher schon hatte. Die Erfahrung relativiert da halt einiges.

Zitat:
man schaut nur, was positiv ist/ war jenseits von krebsland, vielleicht tief verschüttet durch all das leid, welches die krankheit hervorgebracht hat + schaut, wie man es im alltag wieder integrieren kann um dem patienten wieder ein tiefes gefühl der lebensfreude zu geben. diese art der betreuung ist vollkommen pragmatisch + zielt nur auf das hier + jetzt
Glaube ich. Aber meine Frau tut das gerade schon 'von allein'. Sie hat mir schon in der Klinik kurz nach der Ablatio gesagt, dass jetzt für sie ihr 'zweites Leben' anfängt. Und dass sie, wenn sie mal wieder arbeitsfähig ist, nur noch halbtags arbeiten wird. Und zur Abwechslung ich mich bitteschön darum kümmern soll, wie wir trotzdem finanziell über die Runden kommen ;-) Das hat mir Respekt abgenötigt. Ich habe damals mit Seelenkrisen-Krankschreibung mehrere Monate gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es Wichtigeres als Arbeit gibt...

Zitat:
gerade deshalb verstehe ich nicht, warum man nicht neben all den schulmedizinischen strapazen auch + gerade die mentale seite so stark wie möglich machen will/ kann.
Doch, soll man sicher. Aber diese mentale Stärke zeigt meine Frau z.Z. auch ohne Therapie. Dass sie die nicht will, hängt sicher auch damit zusammen, dass ihre bisherigen Erfahrungen damit ziemlich schlecht waren. Ist aber auch egal - im Moment hilft ihr halt die Heileurythmie mehr als Psychotherapie. Was ich verstehen kann. Bei mir funktionieren Sachen, die über den Körper laufen, auch besser als die, die den Verstand ansprechen...

Zitat:
sorry, dass ich gerade etwas stark missionarisch geklungen habe...!
Hast du für mich überhaupt nicht. Ausserdem hatte ich ja explizit nach Antwort gefragt... da darfst du dann auch gerne sagen, was du zu sagen hast; und so, wie du es zu sagen hast. Kein Problem. Wenn ich mich angegriffen fühle, sage ich das schon.

Viele Grüße,
Stefan
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