Hallo Dagmar,
mir stellt sich eigentlich nur eine Frage: Was will die Fastschwiegermutter?
Hast Du sie explizit danach gefragt?
Will sie die Chemo abbrechen? Ist der Besuch des Urenkels ihr zuviel oder gibt er ihr trotz Kraftanstrengung das Gefühl von Normalität, von Geliebtsein, von Lebendigkeit? Wie stellt sie sich die Tage bis zu dem wie Du es nennst "gehen" vor?
Ob Du sie freigibst, ob es ihre Kinder tun, ist letztendlich zweitrangig. Jeder, auch der sogenannte Du-Mensch, entscheidet für sich wann und mit wem er geht. Manche ziehen es vor im Beisein ihrer Angehörigen zu sterben, andere wollen lieber diesen Weg alleine beschreiten. Weil sie es mögen. Oder weil sie die Traurigkeit der Angehörigen nicht sehen wollen. Weil sie eventuell ihre Entscheidung nochmals umschmeissen und es dann zu dem Kampf kommt vor dem jeder Angst hat. Das kann kein Außenstehender entscheiden, freigeben.
Ansonsten sehe ich es wie LiebesMädl, vorher mit den Kindern reden kann zum Bumerang werden. Insbesondere, wenn man die Wünsche von der Fastschwiegermutter nicht wirklich kennt. Denn es stellen sich ja dann noch weitere Fragen, wie zB Essen zuhause, Pflege, Einkaufen. Denn wenn einmal die Schwelle der Selbsterkenntnis überschritten ist, dann kommen weitere Zugeständnisse schneller zum Vorschein
Bitte rede erstmal mit ihr.