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Alt 03.04.2009, 18:28
caro77 caro77 ist offline
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Standard AW: Peretonealkarzinose ev. Ovarialkarzinam

Hallo nomo,

ersteinmal wünsche ich Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dir gerade zumute sein muß und was Ihr alle durchmacht im Moment. Leider, muß ich so sagen, spreche ich auch aus eigener Erfahrung. Meine Schwester erhält seit Mitte März ebenfalls eine Chemo wegen Peretonealkarzinose mit Verdacht auf Ovarialkarzinom als Primärtumor (ist aber leider noch nicht 100% festgestellt). Für eine OP ist der Krebs auch bei Ihr einfach zu weit fortgeschritten. Nachdem meine Schwester die üblichen Untersuchungen über sich ergehen musste (auch Koloskopie) hat man erst anhand einer Laparoskopie herausgefunden, dass ihr Bauchfell wie ein Streuselkuchen (O-Ton Arzt) mit kleinen Knötchen befallen ist. Dazu die äußere Darmwand, Blasendach, Milz. Bei den Eierstöcken war kein sichtbarer Befall und auch nach einer Gewebeprobe kam kein Ergebnis in Bezug auf Eierstockkrebs heraus. Aber die Tumormarker für diesen Krebs zeigten eine sehr deutliche Erhöhung an. Sie bekommt jetzt auch erstmal eine 3 Zyklen dauernde Chemo mit Taxol und Carboplatin (Standard bei Eierstockkrebs). Nach einem erneuten CT soll dann entschieden werden, ob nochmal Chemo (3 Zyklen) oder gleich OP! Zu allem Übel hat sie auch nach einen 6 cm langen Tumor in der Leber. Mir ist echt zum Kotzen! Die Ärzte scheinen mir total überfordert (Kreiskankenhaus), kommt mir so vor, als ob die schon palliativ behandeln.
Möchte versuchen, dass meine Schwester wenigstens für die OP (falls noch möglich), in ein besseres Krankenhaus kommt. Es gibt ja z.B. die Berliner Charité, die wohl dafür ein Spezialzentrum hat. Auch Würzburg und Tübingen behandeln Eierstockkrebs nach neueren Methoden (laut Homepage). UKE Eppendorf soll auch gut sein. Bauchfellkrebs und Eierstockkrebs werden zum jetztigen Stand noch gleich behandelt. Ist noch nicht so erforscht wie z.B. Brustkrebs. Scheiße!!!
Meine Schwester ist erst 30 Jahre und hat einen 3 1/2 Monate alten Sohn! Da sollte man von den Ärzten eigentlich ein bißchen mehr Engagement erwarten - aber davon keine Spur. Zweitmeinung einzuholen kann ich nur ganz dringend empfehlen. zusätzlich die Unterlagen einfach an alle Klinken schicken, die Deiner Meinung nach einen guten Eindruck bei der Therapie gegen diesen Krebs machen. Im Moment geht's mir auch so wie Dir: Schwankung zwischen Verzweiflung und Nüchternheit.
Habe aber noch dazu eine ungeheure Wut im Bauch!

Sorry, wenn meine Antwort nicht allzu positiv ausgefallen ist. Trotz allem: Aufgeben gilt nicht!!

Alles Liebe für Deine Familie und besonders Deine Mutter
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