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Alt 29.08.2013, 22:52
Zaubernuss Zaubernuss ist offline
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Standard Mein Onkel stirbt

Guten Abend,

ich bin neu hier und schrecklich traurig. Letztes Jahr im November wurde bei meinem Onkel SPK festgestellt. Nun liegt er seid Montag Nacht 23 Uhr im sterben. Er bekommt nurnoch Sauerstoff und Morphium. Hat jemand von euch Erfahrung damit wie lange es noch dauern kann? Montag Nacht klang es so schlimm als meine Tante mich anrief. Ich bin sofort zu ihr gefahren und habe sie ins KH gefahren und hatte die ganze Zeit über schlimme Angst das wir nicht rechtzeitig bei ihm sein können Und nun quält er sich schon so lange... Wir alle hätten es nicht für möglich gehalten. Er hatte so eine Angst vor dem Tod!

Ich kenne Dich mein ganzes Leben, doch viel hatten wir nicht voneinander. Erst die letzten Jahre haben uns zusammengeführt. Deinen letzten Weg, den schwersten bin ich nun ein stück mit Dir gegangen. Ich habe deine Hand gehalten, ich habe sie gestreichelt. Ich habe Dir gesagt das es in Ordnung ist wenn Du gehst, das Dir niemand böse ist. Ich habe Dir gesagt das Mama auch da ist, aber das sie nicht zu Dir kommen mag. Sie hat schreckliche Angst. Eure Mutter ist auf die selber Weise gestorben wie Du gerade stirbst. Warum quälst Du Dich so? Du darfst loslassen, Du darfst gehen. Ich habe Dir an deinem Sterbebett ein Versprechen gegeben, ich habe Dir gesagt das ich Dich sehr lieb habe. Ich habe deine Hand und deine Stirn geküsst und Dir eine gute Reise gewünscht und das Du dich ja nicht verlaufen sollst. Ich kenne doch meine Familie, einer nicht besser wie der andere ! Bitte lass los und quäl Dich nicht länger. Ich habe Dich sehr Lieb! Für immer!


Ich finde das alles so grausam. Wieso quält er sich so lange? Wieso mag er nicht gehen. Mein Tante hat seid Montag weder gegessen noch geschlafen. Sie ist wenn sie kann immer bei ihm (Mein Onkel und sie haben die elterliche Sorge für die 3 Enkelkinder). Ich fahre sie jeden Tag ins KH, fahre mit ihr einkaufen und hol die Kinder ab. Ich helfe wo ich kann. Meine Freundin sagte mir das ich auch auf mich acht geben soll, immerhin habe ich auch 2 Kinder, Mann, Haushalt und Vollzeitarbeit. Aber es ist doch meine Familie?! Ich kann sie nicht im stich lassen!

Dazu kommt das bei meinem Schwiegervater im Juli auch SPK festgestellt wurde. Bei ihm weiß ich besser über die Diagnose bescheid, mein Onkel so gut wie nie darüber gesprochen. MEin Schwiegervater sagte mir das er die beste Art vom Krebs hat, weil dieser keine Metastasen bilden kann. Ich kann mir das nicht vorstellen. Vllt. können mir ja einige von euch weiterhelfen. Der Tumor sitzt im unteren Drittel der Speiseröhre und ragt in den Magen.

Er nimmt an einer Studie teil und bekommt nun alle 15 Tage (4x gesamt) Chemo, dann soll ein CT folgen und nach Auswertung soll er operiert werden. Kann mir jemand genaueres sagen?

Distales Ösophaguscarcinom AEG I
EUS T3 N1 Mx

Dazu kommt ein teilthromboziertes Bauchaortenaneurysma, schlecht differenzierbares Siegelringförmiges Adencarcinom

Entschuldigt bitte meine evtl. verwirrende Schreibweise.

Viele liebe Grüße
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