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Alt 11.02.2005, 19:07
Gast
 
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Standard Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Liebe Becki,

ich kenne die Sympthome, die du beschreibst, sehr genau. Mein Mann ist vor einem Monat an Magenkrebs gestorben. Auch bei ihm wurde immer wieder Wasser aus dem Bauchraum abgepumpt. Er konnte nichts mehr schlucken, weil der Magen komplett dicht war. In den letzten Tagen hat er nur noch gebrochen. Es tut so weh, dabei zusehen zu müssen und nichts tun zu können. In Wahrheit ist ab diesem Zeitpunkt alles Verlängernde Qual. Wie du dich verhalten sollst, wirst du in seinen Augen sehen. Wenn es für ihn leichter ist, bis zum Schluss zu hoffen, dann hoff mit ihm. Wenn er sich damit abgefunden hat, teil die Angst mit ihm. Und lasst ihn möglichst nicht allein. Ich war nicht bei meinem Mann, als er starb. Ich saß beim Mittagessen mit unseren Kindern. Das werde ich mir nie verzeihen. Denk jetzt vor allem daran, was deinem Schwiegervater wichtig wäre. Wenn es Streit gab, macht ihm klar, dass ihm verziehen ist. Sagt ihm, dass ihr ihn liebt. Zeigt ihm, dass es schwer sein wird ohne ihn, aber dass ihr es hinkriegen werdet. Es tut mir so leid, Becki, dass auch du das erleben musst.
Was das Krankenhaus anbelangt: Wenn er nicht darauf besteht nachhause zu kommen, lasst ihn dort! Er wird Schmerzmittel bekommen. Zuhause wird es ihm nur umso schwerer fallen loszulassen. Es wird noch mehr weh tun. Und ihr könnt euch nicht rund um die Uhr um ihn kümmern und für jeden Notfall vorsorgen. Mach dir deshalb keine Vorwürfe!!! Wenn er allerdings unbedingt zuhause sterben will, hör nicht auf die Ärzte. Hol ihn heim und besorg eine Schwester und ruf sofort einen Hospizdienst an.
Ich denke an dich und an deinen Schwiegervater und sende euch Kraft!
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