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Alt 07.12.2012, 16:14
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Ich steh noch am Anfang

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Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Zu den Freunden noch mal: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu Beginn meiner Erkrankung und während der Chemo ICH die Starke bei vielen meiner Freunde sein musste. Ich habe sie vertröstet, dass es nicht so schlimm ist, dass ich noch nicht gleich sterbe. Das klappte so gut, bis einige das nur noch als ein Thema unter anderen erwähnten, also musste ich doch mal jammern, dass Chemo doch nicht so einfach ist
Kicher, ja, das kommt mir bekannt vor. Bei einer alten Schulfreundin musste ich total abwiegeln, weil die wirklich bald mehr Panik geschoben hat als ich. Was war das Ergebnis ? Vor einem halben Jahr bekomme ich eine total böse Beschwerdemail : "Während deiner Krebserkrankung habe ich dir IMMER geholfen, und wer kümmert sich mal um mich ???"

Da habe ich ihr dann erstmal ausführlich geschrieben, dass meine Therapie noch ein paar Jahre weitergeht, schönen Dank noch, und ich durchaus noch ein paar Nebenwirkungen habe etc. pp.

Den Kontakt zu einer anderen alten Schulfreundin habe ich abgebrochen, weil sie halt nur ein Thema hat : Kinder. Finde ich in Ordnung, soll sie mal. Aber dass sie selbst nachdem ich an Krebs erkrankt bin noch versucht, mich zu bequatschen, ich soll doch jemanden adoptieren oder wenigstens ein Pflegekind nehmen, und nicht kapiert, dass man als Krebspatientin dafür überhaupt nicht mehr in Frage kommt, das finde ich schon übel. Vielleicht melde ich mich in 15 Jahren noch mal bei ihr, dann müssten ihre Kinder so langsam aus dem Haus sein.

Im Endeffekt hat sich eine neue Freundin super gut verhalten, einfach indem sie nie müde geworden ist, mich einmal die Woche zu fragen, wie es mir geht.
Und die Erklärung dafür ist, dass sie selbst nach einem schweren Autounfall jahrelang krank war und außerdem in ihrem Freundeskreis schon mit Brustkrebs zu tun hatte.
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