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Alt 28.12.2004, 17:54
Gast
 
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Standard Gewissensfrage-Antihormone-Hilfe!!!!!!!!!!!

Hall Karin, hallo ihr lieben anderen Betroffenen,

ich gehöre wohl zu der großen Außnahme, dass bei mir nur Zoladex gespritzt wurde. Ich bin im April 2003 operiert worden und danach erhielt ich nur regelmäßig Zoladex. Auf meine Frage nach Tamoxifen, ich höre erstmals bei der AHB davon, wurde mir gesagt, es wäre nicht nötig. Auch nach dem ich Anfang diesen Jahres erneut meinen Gyn darauf anspracht - zwischenzeitlich hatte ich mich noch mehr informiert - blieb er bei dieser Meinung. Erst wenn ich - nach zwei Jahren - Zoladex absetzten würde, müßte ich die Tam nehmen. Ich ließ mich darauf ein.
Seit Anfang September weiß ich nun, dass ich Lungenmetas habe. Der daraufhin von mir hinzugezogene Onkologe verschrieb mir ab September Aromasin. Gleichzeitig meinte er, dass es nun vielleicht ein Vorteil wäre, wenn ich vorher noch kein Tam genommen hätte (Warum auch immer??) Aber gleichzeitig hat er auch nur mit dem Kopf geschlackert, als er von meinen vergeblichen Bemühen bezüglich Tam hörte.
Was ich eigentlich sagen will:
Es könnte natürlich sein, dass ich eben deshalb Metas bekam, weil ich kein Tam genommen habe. Es kann natürlich aber auch sein, dass dies so wie so nichts gebracht hätte, weil (wortlaut des Onkologen) die Metas bereits vor der OP im Körper verteilt waren und sich erst jetzt bemerkbar gemacht hätten. Richtig verstanden habe ich das nicht, zumal er ja jetzt mit Aromasin versuchen will, die Metas zu stoppen. Zur Zeit bin ich immer noch auf Warteposition, ob ja oder nein.
Was die Nebenwirkungen betrifft, so hatte ich toi, toi, toi bisher nicht sehr viele bzw. sehr starke. Bei Zoladex gingen die ersten Monate mit Hitzewallungen einher. Das hat sich weitesgehend gelegt. Natürlich habe ich auch ab und zu Knochenschmerzen, aber die kommen bei mir wohl hauptsächlich vom Verschleiß der Wirbelsäule. Nach Einnahme der Aromasin kam dann noch Depressionen hinzu, die ich aber - mit Hilfe von Tabletten - in den Griff bekommen habe. Ansonsten geht es mir verhältnismäßig ganz gut.
Wenn du, liebe Karin, jetzt so unter dieser Therapie leidest, ist das sicher keine einfache Entscheidung, sie abzusetzen. Natürlich denkt man auch immer an das Risiko, aber die Lebensqualität soll ja auch möglichst einigermaßen sein. Diese Entscheidung muß du nun für dich ganz allein entscheiden. Man kann dir nur eigene Erfahrungsberichte mitteilen.
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.
Viele liebe Grüße
Waltraud
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