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Alt 08.12.2005, 19:31
Suzan Suzan ist offline
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Standard AW: Warten auf den Tod

Hallo Beate,

nun ganz so lange waren wir nicht verheiratet, es waren 8 Jahre, wobei ich sagen muß daß wir viele schlechte JAhre hatten, komisch erst als er krank wurde, merkte ich wie sehr wir zusammengehören. Deshalb auch im nachhinein meine schlimmen Gedanken. Ich mache mich mit verantwortlich für seine Krankheit.
Finanziell geht es mir nicht schlecht. Ich bin jung und kann arbeiten, zur Zeit habe ich eine Halbtags-Stelle und noch 2 wöchentl.Stundenjobs nebenher, anders ginge es nicht.

Meine Tochter macht mir die größten Sorgen, sie ist 8 und vermisst ihren Vater sehr, sie hat seine Sensibilität geerbt und hat ständig Fieber und Bauchschmerzen.
Zur Zeit bin ich mit ihr bei einem Kindertherapeuten und erhoffe mir davon eine Besserung.

Ich weiß nicht ob das Leben wieder je annähernd normal für uns wird, ich denke es ist egal wie alt man ist, der Gedanke daß das Leben beziehungsmäßig vorbei ist oder überhaupt gelaufen ist, den habe ich auch und ich bin 36.
Ich gehe morgens zur Arbeit komme mittags wieder, arbeite im HAus oder die Stunden nebenher und gehe abends meistens mit meiner Tochter schlafen, das war mein Tag und ich denke es wird bis zu meinem Lebensende so bleiben.

Ich ertappe mich immer wieder, wie ich meinen Mann um Verzeihung bitte, für all das was er erleiden mußte.

Liebe Grüße Suzan
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