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Alt 08.04.2017, 19:10
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo Joe!

Ich bin leider auch erst durch den Umweg der OP zum Cyberknife gekommen. Meistens bekommt man das, was für die Mehrheit der Patienten angeboten wird (also OP oder konv. Bestrahlung). Da spielt es auch erstmal keine Rolle ob man privat oder gesetzlich versichert ist. Ich hatte anfangs auch den Eindruck als wenn alle Türen in Richtung Cyberknife verschlossen sind. Erst nach 4 blockierenden Ärzten und nach Ablauf von 7 Monaten konnte ich den Kontakt zum Cyberknife-Experten herstellen.
D.h. dass ich ständig meine behandelnden Ärzte gefragt hatte, ob die Metastasen auch mit Cyberknife zu behandeln wären. (Das ging von November 2015 bis Mai 2016) .... Irgendwie reichte hier der Horizont nicht so weit, so dass ich stets negative Antworten bekam.
Es ist aber ein Wettlauf mit der Zeit, da diese Metastasen durch Cyberknife nur erfolgreich behandelt werden können, wenn sie noch unter 3cm sind. Hinzu kommt aber auch, dass sie gut abgrenzbar sein müssen, was wiederum auch von der Größe abhängig ist. Verstreicht erst mal die Zeit, kann nur noch konv. bestrahlt werden, was keinen Einfluss auf das Wachstum der NCC-Metastasen hat. Es hilft nur gegen Schmerzen und unterstützt die Stabilisierung bei Knochenmetastasen.

Nun zu meinem Verlauf (Ich hatte 4 Cyberknife-Behandlungen):
Im Mai 2016 hatte ich eine Cyberknife-Behandlung für Hirnmetastasen. Es waren 3 Stück (16mm, 12mm, 9mm). Hinzu wurde noch die Resektionshöhle behandelt (nachbestrahlt), postoperativ. Leider wurde bei der OP auch die 16mm Metastase vergessen rauszunehmen. Ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass beide rausgenommen wurden - da sie so dicht zusammenlagen. 2 Monate später erfuhr ich dann, dass nur eine entfernt wurde.

Im August 2016 hatte ich dann Nachkontrolle: keine neuen Hirn-Metastasen! Nun nutzte ich die Gelegenheit für eine Cyberknife-Behandlung am Skelett. Aber ich musste ganz schön Überredungs-Arbeit leisten, und mich auf die Hinterbeine stellen, um die zu bekommen. Danach war mein Kampfes-Wille für eine Skelett-Cyberknife-Behandlung erstmal aufgebraucht.
Es wurde behandelt: Brustbein, Hüftgelenkspfanne und Beckenkamm.

Ende Oktober 2016 hatte ich dann wieder eine Verlaufskontrolle: 3 neue Hirnmetastasen! Eine Art "Kaugummi" klebte an der Falx, und 2 weitere kleine mit 6mm und 4mm. Wurde dann im November mit Cyberknife erledigt. Dabei wurde auch eine Wirbelmetastase im 2.HWK gleich miterledigt.

Die letzte Verlaufskontrolle hatte ich im Februar. Erst hatte der Cyberknife-Experte keine neuen Hirn-Metastasen entdeckt. (Übrigens sind die behandelten alle am Schrumpfen. Manche schwellen aber auch nach der Behandlung nochmals an.) Ich meinte dann zum Cyberknife-Experten, dass ich Sensibilitätsstörungen am Trigeminus-Nerv hatte. Er schaute nochmal nach .. und siehe da ... ein kleiner Knuppel stand auf der Leitung, maximal 2mm. Aber ich hatte den Fuß in der Tür, und habe mir gleich noch eine weitere Metastase am Skelett entfernen lassen.

Geändert von Tobi1974 (13.04.2017 um 11:22 Uhr) Grund: semantische Änderungen
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