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Alt 01.11.2017, 16:14
Renit Renit ist offline
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Standard AW: Vater Urothelkarzinom des Nierenbeckens

Hallo Kathrin,

meine Mutter hat auch Nierenbeckenkrebs. Letztes Jahr wurde die Niere entfernt, ebenfalls inkl. Lymphknoten, aber der war auch schon befallen. Anfangs hieß es, dass Chemotherapie wegen der Belastung für die Niere vorerst nicht gehen würde. Später, als es evtl. möglich gewesen wäre, wollte meine Mutter nicht. (Sie hatte bei ihrer Mutter den Eindruck gewonnen, dass es sinnlose Quälerei sei. Aber jeder Krebs und jeder Patient ist unterschiedlich.)

Leider kann man grundsätzlich nicht davon ausgehen, dass Krebs mit der Entfernung des Haupttumors 'weg' ist, nur weil man noch keine Metastasen sieht. Einzelne Krebszellen zirkulieren im Blutstrom, Metastasen können Monate und Jahre später entstehen.
So leider auch bei meiner Mutter.

Urothelkarzinom in diesem Stadium hat meines Wissens nach selbst mit Behandlung eine schlechte Prognose. Mir ist etwas in Erinnerung, dass nur einer von fünf Patienten die ersten fünf Jahre überlebt. Und diese Krebsart ist zu selten, es gibt nicht viel Forschung zur Behandlung (im Vergleich zu einigen Lungenkrebsarten, Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs...)

Gerade nachdem ich sehe, was der Krebs mit meiner Mutter macht, die leider keinerlei Versuche unternommen hat, ihn zu bekämpfen: ich denke, dass ich zumindest am Anfang alles versuchen würde. Auch die Chemotherapie.
Nicht erst warten, ob der Feind wieder aufsteht, sondern aus allen Rohren feuern.

Sorry, falls das jetzt nicht sehr aufmunternd rüberkommt. Das ist schon die gekürzte und entschärfte Version. Meine Erfahrungen der letzten Monate waren nicht schön.

Grüße,
Renit
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