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Alt 10.05.2017, 15:41
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Mutter - Lebenserwartung ohne Behandlung

Liebe Sophie,

deine Mutter ist eine toughe Frau und verdient Respekt.
Viele Menschen klammern sich an jeden Strohhalm
sie aber stellt ihre Lebensqualität in den Vordergrund.
Was mich nun umtreiben würde, wäre die Möglichkeit,
besser gesagt, das Risiko von Hirnmetastasen.
Der Schwindel könnte ein Zeichen dafür sein.
Letzten Endes wäre das dann dafinitiv lebensverkürzend.
Pass gut auf sie auf, wenn sie Bewegungseinschränkungen bekommt,
plötzlich ein Mundwinkel hängt oder die Sprache verwaschen wird,
wenn sie öfter mal vor sich hin stiert, einfach stehen bleibt, ohne Grund,
um dann einfach weiter zu gehen, als ob nichts passiert wäre, dann können das Zeichen sein.
Ich will dir hier gar nicht zu OP oder Bestrahlung raten, aber eins möchte ich euch ans Herz legen, und das ist Cortison. Dexamethason hemmt die Ödembildung bei Hirnmetastasen und sorgt allgemein für "Aufschwung":
Mehr Appetit und Kraft, Entzündungshemmung, weniger Schmerzen.
In der Palliativmedizin ist es etabliert, auch wenn es sonst verschrien ist.
Aber die Langzeit- Nebenwirkungen werden deine Mutter nicht mehr tangieren, so leid es mir tut.
Ich würde dir auch empfehlen, dich um ein Palliativ-Pflegeteam zu kümmern.
Daserste Gespräch kann durchaus auch mit einem wenig beeinträchtigten Patienten stattfinden. So kannauch deine Mutter noch ihre WÜnsche äußern, was die spätere Behandlung anbelangt.
Will sie künstich ernährt werden? Will sie so lange wie möglich ansprechbar sein oder lieber keine Schmerzen und kein Leid mitbekommen?
Und auch jetzt schonkann man wastun gegen die Übelkeit zb.
Ich wünsche euch in dieser schweren Zeit viel Kraft und deiner Mutter noch viele schöne, möglichst unbeschwerte Tage.
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