[Christian S.]

Hallo Bienchen, das ist halt eine echt doofe Situation wenn dein Freund darüber nicht reden will. Natürlich ist es verständlich wie schwer es für dich gewesen ist als du selbst jemanden an die Krankheit verloren hast aber so generell deswegen abgelehnt zu werden. Ich selbst wollte damals auch jede Hilfe haben und bekam sie auch von einigen Menschen angeboten. Ich glaube man kann auch garnicht anders in so einer Situation und es gibt halt auch nichts schöneres wenn man einen geliebten Menschen dabei an der Seite haben kann. Was du nun tun kannst ist schwierig da er kein Interesse daran hat dass du ihn begleitest. Nun ja zum Procedere, wenn es denn dann schnell gegangen ist. Nach den abgeschlossenen Untersuchungen mit Ausschluss von weiterem Befall anderer Organe, erfolgt eine Operation bei der der gesamte Magen entfernt wird. Ob er ganz entfernt wird, entscheidet die Bösartigkeit, im Patientenbrief der Schlüssel G 1-4. Liegt dieser zwischen 1 und 2 erfolgt meistens eine Teilresektion, liegt er höher wird komplett entfernt. Danach geht es in der Regel für mindestens drei Tage auf Intensivstation. Danach beginnt der Kostaufbau und der mühselige Weg sich das Essen wieder neu anzugewöhnen. Während der Operation werden Lymphknoten entnommen das operierte Gebiet begutachtet. Die Lymphknoten einschließlich entnommenen Organ werden mikroskopisch untersucht worauf dann festgestellt wird ob das Karzinom bereits gestreut hat. Hat es gestreut beginnt dann nach Heilung die adjuvante Therapie, sprich Chemotherapie. Dieses ist eine ziemlich harte Zeit und es dauert eine ganze Weile ehe man sich an das Essen gewöhnt hat. Ich wünsche dir viel Glück und ein gutes Händchen wieder an ihn ranzukommen. Christian S.