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Alt 30.08.2007, 13:38
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nikita1 nikita1 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
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Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Ylva

danke, dass du hier meinem Thread deine Gedanken und Gefuehle als Kind dargestellt hast - so kann ich meinen Sohn besser verstehen.
Die Angst frisst die Seele auf und es ist nicht nur die Liebe zum Kranken, sondern auch die Angst, was wird, denn mit 17 sollte man eigentlich andere Probleme haben, wie Liebeskummer oder Wut wegen einer schlechten Note.

Das unbeschwerte Dasein des Seins hat sich in Luft aufgeloest, wenn die Mama ihre Papiere ordnet, Kontonummern rausgibt und sonst alles organisiert, fuer den Notfall.

Sich selbst verletzen oder Drogen nehmen - das macht er nicht - sein Koerper reagiert mit dem nicht atmen koennen auf all den Stress, den er durchmacht.
Dazu hat er sich vor drei Monaten entschlossen, Vegetarier zu sein und zieht das auch konsequent durch. Er ist phsychisch sehr stabil , nur dass eben die Seele und der Koerper angesichts der Angst im Unterbewusstsein rebelliert.
Ich war eigentlich immer ganz erleichtert, wie er alles wegsteckte - aber wie gesagt, ganz so leicht scheint es doch nicht fuer ihn zu sein - sonst haette er ja nicht diese Panikattacken.

Jeder findet wohl ein anderes "Ventil", um den Schmerz zu veraerbeiten.
Hast du schon Hilfe gesucht/angenommen, was die Selbstverletzungen betrifft ? Ich koennte mich nicht selbst verletzen, dazu habe ich viel zu viel Angst vor Schmerzen, selbst eine harmlose Spritze im KH laesst mir die Haare zu Berge stehen.
Es gibt Dinge im Leben, mit denen man fertig werden muss, manchmal "gegen sich selbst" .
Man lebt nur einmal, und sollte das beste draus machen , seit meiner Krebserkrankung ist es mir wieder einmal mehr bewusst geworden. Mit Claudio werde ich sprechen, wenn er aus den Ferien kommt und werde versuchen, wenn ich dann wieder arbeite, dass Normalitaet in unser Leben einkehrt . Leicht wird das nicht, denn die Krankheit verfluechtigt sich nicht so einfach, aber versuchen muss man es.

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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (30.08.2007 um 13:52 Uhr)
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