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Alt 26.10.2013, 13:56
Zottie Zottie ist offline
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Standard AW: Nach fast 16 Jahren nun Metas

Liebe Triangel,

es tut mir leid, dass es deiner Mutter schlechter geht und sicherlich ist es gut, dass ihr euch über die Zukunft Gedanken macht.

Hospize und Palliativstationen stehen Menscheen offen, die unheilbar krank sind. Hierbei ist es erstmal nicht enscheidend, wie viel Zeit ihnen bleibt.

Die Finanzierung von Hospizen unterscheidet sich von der Finanzierung von Pflegeheimen und die Mitarbeiter sind anders qualifiziert. Zudem bietet ein Hospiz, ähnlich wie bei einem Geburtshaus für die Geburt, einen völlig anderen Rahmen und einen anderen Betreuungsspielraum/ eine andere Betreuungsphilosophie als dies vielleicht auf einer Palliativstation im Krankenhaus möglich ist.
Man weiß bereits aus der qualitativen Forschung, dass die Institutionen auch die Arbeitphilosophie der Beschäftigten prägen. Daher glaube ich fest daran, dass ein Ort, der das Sterben als natürlichen Prozess ansieht, eine andere Betreuung zulässt als ein Krankenhaus, welches als Institution Leben retten soll.

Der Aufenthalt im Krankenhaus wird über Fallpauschalen finanziert und muss daher besonders hinsichtlich der Aufenthaltstage wirtschaftlich gestaltet werden.

Ich denke, dass deine Mutter sich nach Möglichkeit selbst ein Bild machen sollte, wo sie sich wohl fühlt. Wenn es ein Hospiz in ihrer oder eurer Nähe gibt ist das bestimmt ein guter Ort. Auch die Schmerzmittelbehandlung kann dort unter palliativen Gesichtspunkten durchgeführt werden.

Ein Pflegeheim erscheint mir weniger geeignet, da die Personalschlüssel zu knapp sind, um einen Menschen in dieser Lebenssituation immer adäquat begleiten zu können.


Ausnahmen mögen natürlich die Regel sein - möchte hier kein allgemeingültiges Urteil fällen, würde aber persönlich nach Möglichkeit für ein Hospiz plädieren.

Alles Gute
Zottie

Geändert von Zottie (26.10.2013 um 14:02 Uhr)
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