Hallo liebe Kirsten,
zuallererst würde ich dich gern mal virtuell in den Arm nehmen
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Zitat:
... weil ich nicht so viel leisten kann, wie es viele andere hier im Forum schaffen
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Wie kommst du darauf? Ach Mensch, rede dir bloß sowas nicht ein. Du leistest wirklich viel.
Ich weiß nicht, inwiefern du dich in unsere Geschichte bzw. "Tragödie" eingelesen hast? Ich kann dir nur sagen, dass hier ja nur einige Zeilen niedergeschrieben werden, wie es dazwischen tatsächlich aussieht, welcher Kummer, Traurigkeit, Wut, Kraftlosigkeit und Verzweiflung dahinterstecken, kann man teilweise nur erahnen. Und wenn jemand schreibt: "Wir kämpfen und geben nicht auf", heißt das noch lange nicht, dass während dessen alles heile und easy ist.
Ich selbst hatte auch im Februar einen körperlichen und seelischen Zusammenbruch. Soweit sollte es aber niemals kommen!!!! Das schlimmste ist, wenn man sich selbst schuldig fühlt für seine Gefühle und Gedanken, die während so einem Marathon völlig normal sind.
Ich hab gut Reden, ich weiß, zumal es mir momentan schlechter denn je geht und ich mich selbst mit Schuldgefühlen plage.
Aber ich möchte dir nur sagen, dass es auch bei dieser Krankheit Grenzen für uns gibt und du kein Roboter bist. Und wenn du dir nicht wenigstens ein Wochenende gönnst, wirst du möglicherweise bald ganz viele für dich haben, vielleicht selbst im Krankenhaus? Was dann? Dann müsste es auch gehen. Also lieber jetzt mal kurz die Notbremse ziehen. Wer weiß, für was du noch alles stark sein musst.
Ich kann dich, deine Wut und Angst jedenfalls voll verstehen. Es geht mit Sicherheit ganz, ganz vielen so - nur nicht jeder ist so ehrlich, es auch zuzugeben.
Ich wünsche dir diesmal keine Kraft, sondern dass es dir gelingen möge, dein seelisches Gleichgewicht irgendwie wieder herzustellen.