Thema: Tamoxifen
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Alt 26.11.2003, 08:49
Gast
 
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Standard Tamoxifen

Liebe Bettina,
Die Meinungen der Ärzte scheinen doch deutlich auseinander zu gehen, mein Onkologe sagt klar NEIN nach 5 Jahren weil es keinen nachweisbaren Nutzen sondern eher ein Risiko ist.

Nun bist du noch sehr jung und sicher hast du noch deine Periode oder? Hast du mal mit deinem Arzt über Eierstockentfernung gesprochen? Ich weiß von einigen jungen Frauen die das getan haben, denn das meiste Östrogen kommt ja von da. Ist aber sicher wieder eine Einzelfallentscheidung und es kommen mehrere Faktoren zusammen.

Auf jeden Fall würde ich dir raten eine zweite Meinung zu holen wegen Tam bevor du dich entschliesst das weiter zu nehmen und vielleicht gar keinen Nutzen davon hast. Der untere Artikel ist zwar schon etwas älter aber immer noch aktuell.

Lieben Gruß, Chaja


Länger bringt nicht mehr
Fünf Jahre Tamoxifen-Therapie nach Brustkrebs reichen
bwe. Offenbar bringt es nichts, wenn Frauen nach einer Brustkrebsoperation das Medikament Tamoxifen länger als fünf Jahre schlucken. Zu diesem Schluss kommt eine neue Untersuchung und bestätigt damit frühere Resultate.

Auf Grund verschiedener Studien geht man heute davon aus, dass Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs und ohne nachweisbarelokale Lymphknotenmetastasen auch nach Absetzen einer Tamoxifen-Therapie noch während mindestens zehn Jahren von den schützenden Effekten dieses Medikamentes profitieren. Die heute übliche Behandlungsdauer von fünf Jahren hat sich ebenfalls aus den Ergebnissen unterschiedlicher Studien ergeben - die optimale Therapiedauer allerdings ist bis heute nicht klar. Einelangfristige Anwendung ist jedoch nicht unproblematisch, denn das sogenannte AntiöstrogenTamoxifen, das am Brustdrüsengewebe die Östrogenwirkung blockiert, stimuliert gleichzeitig die Zellen der Gebärmutterschleimhaut. Deshalb geht die Diskussion um die optimale Behandlungsdauer, die ein Tumor-Rezidiv bzw. die Entstehung eines Zweittumors in der anderen Brustmöglichst effektiv zu verhindern vermag, gleichzeitig jedoch ein möglichst geringes Risiko fürernsthafte Nebenwirkungen wie Gebärmutterkrebs aufweist, weiter. - Die Leiter der neuestenUntersuchung verfolgten nun den Gesundheitszustand von Frauen, die bereits während fünf Jahren Tamoxifen geschluckt hatten, während weiteren sieben Jahren. Die eine Hälfte der Frauen - rund 580 Probandinnen - setzte die Behandlung mit Tamoxifen fort, die andere Hälftesistierte die Therapie. Es zeigte sich, dass diejenigen Frauen, die Tamoxifen nur während fünf Jahren geschluckt hatten, eine geringfügig günstigerePrognose hatten, was die Rückfälle bzw. die Mortalität betraf. Zudem entwickelten doppelt so viele Frauen der Tamoxifen-Gruppe einen bösartigen Tumor der Gebärmutterschleimhaut - nämlich 12 verglichen mit 6 in der Kontrollgruppe. Sowohl die Autoren der Untersuchung, die im Rahmen des bekannten «national surgical adjuvant breast and bowel project» durchgeführt wurde, wie auch der Kommentator kommen zum Schluss, dass zwar das letzte Wort zu diesem Thema noch nicht gesprochen sei. Doch bis weitere verlässliche Daten vorliegen würden, sei eine fünfjährige Therapiedauer ausreichend. Nicht geklärt ist unter anderem, ob gewisse Untergruppen von Frauen - z. B. diejenigen mit regionalen Lymphknotenmetastasen - möglicherweise doch von einer längeren Therapiedauer profitieren könnten. Auchwerden unterdessen neue Substanzen wie die sogenannten Aromatase-Hemmer getestet.
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