Einzelnen Beitrag anzeigen
  #55  
Alt 15.04.2012, 11:48
Benutzerbild von sywal
sywal sywal ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.04.2006
Ort: Wien
Beiträge: 208
Standard AW: Myxoides Liposarkom - Rezidive

So, da bin ich wieder und werde versuchen die Erlebnisse als Patientin einigermaßen objektiv darzustellen.

Wie schon berichtet, lebe ich zur Zeit nicht alleine, mein Untermieter nennt sich antibiotikaresistenter "Krankenhaus"keim. MRSA. Krankenhauskeim ist insoferne irreführend, da dieses Luder überall ist/sein kann und offenbar nur bei geschwächten Menschen Schaden, auch tödlichen, anrichten kann. Die mobile Hauskrankenschwester wußte aber gleich, dass ich mir den Keim ausschließlich im KH geholt haben kann. Die Hausbetreuung hat angeblich viele Patienten mit so einem Keim, ich habe aber nicht beobachtet, dass sich diese Frau zu Beginn oder nach Ende der Wundversorgung die Hände wusch oder z.B. mit einem Spray desinfizierte.
Diese praktizierte Haushygiene ist ganz anders als im KH oder wie auf den Verpackungen gefordert.
Sterile Schere - brauchen wir nicht, wir nehmen die kurz vorher verwendete Blumenschere zum schneiden eines Steriltupfers, der in die Wunde gesteckt werden soll. Auf der Verpackung steht, wenn diese mal aufgerissen ist, dass der Tupfer nicht weiter gelagert werden darf. Im KH wird der 5x5cm grosse Tupfer nicht geschnitten, mit einer Sterilpinzette gefaltet und in die Wunde gegeben.
Verwendet man diese Art von Tupfer, dann muss vorher die Haut mit "Lolly" vorbehandelt werden, so die Urlaubsvertretung. Selbstverständlich wird das gleich bestellt und ich zahle. Das KH weiss von dieser "Verordnung" nichts und die nun betreuende Schwester verwendet den Lolly auch nicht .
Unter den Bandagen wird ab und zu ein weisser Schlauch gegeben. Ab und zu, weil beide Schläuche von den Schwestern zu klein bestellt wurden. Einschmieren der sehr ausgetrockneten Haut gibts nicht. Nach ca. 2 Stunden habe ich die Bandagen unter den Knien. Jetzt glaube ich zu wissen warum.
War am Mittwoch beim Gefäßchirurgen (die Befunde sind alle OK ), und wurde dort frisch bandagiert. Heute ist Sonntag und die Bandage ist noch immer dort wo sie sein soll. Wie es das gibt? Nun möglicherweise liegt das an diesem weißen Schlauch. Die mobile Schwester hat für das alte Quartal 6cm breit/20m lang und nun für das neue Quartal 8cm/15m bestellt, beides passt natürlich für den stark geschwollenen Oberschenkel nicht. Die Rezeptgebühr musste ich natürlich bezahlen und wenn ich einen passenden Schlauch will, muss ich ihn halt privat kaufen und den von der Kasse finanzierten samt sonstigem unnötigen Material der Schwester schenken? In den Müll werfen? Nein!!! Sobald ich die Wundversorgung abgeschlossen habe, bekommt diese Unmenge an Material unser Obdachlosenhaus. Die können das sicher brauchen.

Diese Probleme könnte ich leicht lösen, könnte ich mich bücken. Da sich aber in der Leiste ein männerfaustgrosser Dippel befindet, habe ich auch beim sitzen Probleme. Der Dippel drückt beim Wasser lassen so auf die Harnröhre und Blase, dass ich Probleme habe das Ziel zu treffen, irgendwie gelingt es sogar dass der Urin rauf statt runter läuft.

Mit Zitat antworten