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Alt 20.09.2008, 17:57
pialotte pialotte ist offline
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Standard AW: Hochmalignes Non-Hodgkin Lymphom der T-Zellreihe

Hallo Linnea, Hallo Ina und alle anderen!

Ich danke Euch für Eure Einträge. Es tut sehr gut zu wissen, dass es da draussen Menschen gibt, die einem "zuhören" und auch Antwort geben.
Vielen Dank.
Es ist eine sehr schwere Zeit
Heute habe ich meinen Vater ins Krankenhaus gebracht. Es hat einfach kein Zweck zu Hause, alleine.
Er ist so schwach, isst nciht wirklich und trinkt zu wenig.
Der Hausarzt hat nun entschieden, dass er in die Klinik soll,
damit man rauskriegen kann, wieso seine Werte, trotz keiner Chemo, immer noch so mies sind. Warum er so schlapp ist und stetig kein Appetit hat.

Auch wenn es sich evt egoistisch anhört, ab und zu wenn er ins Krankenhaus kommt, ist es für mich fast wie eine erleichterung, wenn ich gerade mal nciht weiter weiss, ich aber weiss dass er im Krankenhaus ist.
Hört sich doof an, aber ist nicht so gemeint. Ich bin immer für meinen Vater da, aber zwischendurch ist er sehr ungerecht und man kann es ihm nicht im geringsten Recht machen. Dann ist eine kleine Pause für die Nerven mal ganz gut, wenn die Schwestern und Ärzte für ihn da sein können.

Ich habe heute kurz mit einer Ärztin gesprochen, die mir ein paar DInge erklärt hat und mir auch nochmal bestätigt hat, dass es keine Chance auf heilung gibt. Sie hat auch festgestellt, dass mein Vater komplett dichmacht, wenn es darum geht, dass er seine Gefühle, eine Gedanken preisgeben soll.
Ich habe ihr dann erzählt, dass auch wir nicht an ihn rankommen. Ich habe gestern versucht mal ein bisschen mit ihm zu reden, aber keine Chance.

Auf Deine Frage, liebe Ina, ob mein Vater es seiner Mutter und seiner Schwester selbst sagen würden... Tja ich denke ich kann diese mit NEIN beantworten, das würde er nciht machen. Aber dennoch werde ich versuchen ihn davon zu überzeugen, dass es wichtig ist mit seiner nächsten Lieben darüber zu reden. ...puha...

Ich habe aber ein wenig mit meiner Schwester heute reden können und wir werden nun gemeinsam sehen, wie es weitergehen kann.
Ich merke meinem Vater an, dass er höllen Angst hat und diese Angst ihn so verbittert macht.

Ich könnte noch ganz viel schreiben, aber leider wurde ich vor ein paar Tagen von einer schönen Erkältung, die sich gerade ausdehnt zur Grippe, eingeholt. Deshalb muss ich nun mal meine Augen ein wenig zu machen und unter meine Decke schlüpfen.

Ich weiss gar nciht, wie ich Euch danken kann, für Eure lieben Worte.
Die mich zwar zu feuchten Augen gerührt haben, aber sehr gut tun zu lesen!
Ich danke Euch und hoffe wir werden noch ein paar schöne Gespräche miteinander haben.

Einen schönen Samstag noch
Eure Pia
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