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Alt 02.02.2010, 21:39
Jaymz Jaymz ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Hallo Markus,

ich kann deine Sorge gut verstehen.
Als ich die Diagnose Hodenkrebs bekam, war ich gerade mit meinem Studium fertig und habe bei einer großen Firma angefangen. Ich war gerade erst in der Probezeit. Mit der Firma habe ich mich auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt, der aber einer "Rückkehrklausel" beinhaltet. So kann ich bei Genesung wieder von Vorne bei der Firma anfangen. Eine Glücksfall laut meinem Rechtsanawalt. Ich habe dennoch sehr große Sorgen was meine berufliche Zukunft anbelangt, zumal wegen der Finanzkrise die Leute momentan häufig in der Probezeit rausgeworfen werden.
Aber es gibt Schlimmeres im Leben. Einen neuen Job kann man immer noch finden. Ein neues Leben bekommt man nicht mehr wieder.

An deiner Stelle würde ich sofort zum Urologen gehen und dich aufgrund der Symptome untersuchen lassen. Hodenkrebs ist generell sehr selten. Wenn du Glück hast, handelt es sich bei dir um etwas "anderes" (harmloseres). Bei Pech hast du Hodenkrebs. Wie du schon sagtest, es ist gut therapiebar.
Aber umso länger du wartest, desto mehr könnte sich der Krebs in dir ausbreiten und ist dann schwieriger zu entfernen. Mehrere Zyklen Chemotherapien oder eine größere Operation könnten anstehen. Falls sich der Krebs noch nicht ausgebreitet haben sollte, könntest du nach fast einer Woche wieder normal arbeiten.
Die Chemotherapie selber wird von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen. Manche beklagen starke Symptome, manche spüren wenig. Gehörst du zu den Letzteren kannst du neben der Chemotherapie auch arbeiten. Ich habe Berichte gelesen, dass das manche auch gemacht haben. Andererseits wollen sich viele auch mehr auf die Genesung konzentrieren und danach wieder angreifen.
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