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Alt 30.08.2016, 10:36
shelby shelby ist offline
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Standard AW: Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo miteinander,

nach einigem Stöbern durch dieses Forum habe ich mich doch mal entschieden, meinen Leidensweg darzustellen und auf eure Erfahrungsberichte oder Meinungen zu hoffen.

Zu meiner Person.
Weiblich ist ja klar ;-), 27 Jahre alt und Kinderwunsch vorhanden.

Zu meiner Geschichte:
Da ich weiss, das ich wegen Krebs seitens der Familie vorbelastet bin, habe ich die Krebsvorsorge sehr gewissenhaft wahrgenommen.
Bis 2015 war ich immer Pap1.

Da ich beruflich bis Mitte diesen Jahres wo anders tätig war, habe ich dort vor Ort im Mai 16 meine Krebsvorsorge wahrgenommen. Gut, dort hat der Gyn festgestellt, dass ich eine leichte Scheidenentzündung habe, worauf ich Antibotika bekam. Dennoch hat er dort den Abstrich zur Krebsvorsorge entnommen.
Nach ca. 1 1/2 Wochen bekam ich einen Anruf aus der Praxis, dass mein Abstrich auffällig war (dort wusste ich noch nichts von Pap4a und HPV) und er wollte diesen nochmal wiederholen aufgrund der damals festgestellten leichten Entzündung.

Joa dachte ich mir natürlich nichts dabei. Habe diesen Befund an meine Gyn nach Hause faxen lassen, da ich den 2 Abstrich aufgrund meines Urlaubs Ende Mai 16 dort machen lassen wollte.
Da bekam ich den ersten Schlag ins Gesicht.
Meine Gyn erklärte mir, das ich Pap4a bin.... War zuerst total irritiert, da ich mich noch nie wirklich mit den Ergebnissen von diesem Pap-Test beschäftigt habe.
Da meinte sie zu mir, da ich bis jetzt immer nur Pap 1 war und innerhalb von 1 Jahr auf Pap4a gestiegen bin, kann man bei mir konkret um einen Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium sprechen. Diese Ergebnis ist für mich als 27 Jährige sehr erschreckend.
Ich kann nur sagen, in mir hat es einen knall gegeben. Ich war geschockt, verzweifelt, wütend und hatte Angst. Ich kann das garnicht richtig beschreiben, was ich zu diesem Zeitpunkt gefühlt habe.
Sie sagte, bei so einem Ergebnis macht sie eigentlich nicht nochmal einen 2 Pap-Test, aber ich wollte dies um wirklich Gewissheit zu haben.

Heisst das jetzt richtig Pap4a oder Pap4ap - oder gibt es da einen unterschied *blödgugg*

Weil nach dem 2 Abstrich, spricht meine Gyn immer von Pap4ap.
Na gut der 2 Abstrich ergab leider wieder das gleiche Ergebnis und ich bekam eine Überweisung zur Dysplasiesprechstunde.

So, nun beginnt die Geschichte bei mir total kurios zu werden.

Ich bekam im Juli 16 einen Termin. Ich habe mich deswegen ein wenig im Internet schlau gemacht und hatte irgendwie Angst vor diesem Termin.
Gut dort angekommen, begann für mich die Hölle für 2 Std.
Es war ein sehr langes Gespräch mit dem Dr.
Er sagte zu mir, mit diesem Pap-Ergebnis bewege ich mich zwischen einem schmalen Grad von Gut- und Bösartig. Dann ging es zur Untersuchung.
Da hatte er Essig überall hingeträufelt und hatte mir über die Kamera gezeigt, wo ich überall diese Dysplasie habe.
Um die Gebärmutter herum habe ich nur so mittlere. Aber was sehr auffällig war (also was der Dr meinte), dass ich genau am Gebärmuttereingang sowie hineingehend diese schweren Dysplasie habe und es schon auffällig sei, dass dort schon leichte Blutäderchen gebildet haben.
Gut da hat er dann Gewebe entnommen, also abgezwickt. Er hat mir dabei geraten, dieses betroffene Gewebe mit einer Schlinge entfernen zu lassen (ist dies bereits die Konisation?). Er sagte ich müsste es nicht tun aber er rät es mir, da ich sonst alle halbe Jahre dieses Spiel mitmachen müsste und diese Ungewissheit doch auf die Psyche schlägt.
Ich bekäme in 2 bis 3 Wochen bescheid, was die Befunde ergeben haben.

so, die 2 Woche ist rum, die 3 Woche ist rum, die 4 Woche ist rum - kein Ergebnis.
in der 5. Woche dachte ich mir mal, ich ruf doch mal an. Da hieß es von der Sprechstundenhilfe, ja 2 Befunde sind da, einer fehlt noch. Der Dr. habe bei einem Befund einen komischen Vermerk gemacht womit die Dame nichts anfangen konnte. Ich solle mich doch noch Gedulden.....
Ich habe rein garnichts erfahren, außer das ein komischer Vermerk gemacht wurde...

So, nun die 6 Woche. Ich rief wieder an. 2 Befunde sind da, 1 fehlt. Ich solle mich gedulden.

Nun die 7 Woche. Ich rief wieder an und sagte zur der Dame, ich wolle endlich wissen was los ist sonst komm ich in die Praxis und schlag alles kurz und klein.

Ihr glaubt garnicht, am Ende der Woche hat sich doch der Dr. dazu erbarmt mich Freitag abends anzurufen. Zuerst teilte er mir mit, er habe jetzt dann erstmal 2 wochen urlaub. Toll für ihn!
Wie soll ich das erklären, seine stimme schlug um in so einem Ton, als würd er es selbst nicht glauben, was er mir jetzt erzählt. Da sagte er, ich solle mir keinen Kopf machen, ich bin PAP 1 und bei der Gewebeprobe ergab sich rein garnichts.

Ich konnte mich nach diesem Telefonat nicht freuen, a) weil meine Gyn mir erklärte, dass ein Pap4ap nicht mehr von alleine zurück bildet und b) der Dr. mir riet, dies operativ entfernen zulassen mit der Begründung von meiner Gyn.

Also habe ich 1 Woche lang darüber nachgedacht, ob ich dies glauben schenken kann.

So, 9 Woche nach der Dysplasiesprechstunde. Ich habe mich entschieden mit meiner Gyn zu reden, da ich das Ergebnis vom Dr. sehr angezweifelt habe.
Ich habe ihr das alles geschildert. Zuerst hat sie stink sauer bei der Praxis angerufen, wo ich zur Dysplasiesprechstunde war und hat sich die Befunde zufaxen lassen. Der HPV befund war immer noch nicht da.

Dann hat sie sich die Befunde angesehen und den kopf geschüttelt. Sie sagte, laut diesen Befunden habe ich eine Wunderheilung erhalten. Das gibt es nicht, dass ich von 2 verschiedenen Laboren ein Pap4ap Befund bekommen habe und auf einmal sagt das dritte Labor, och ist nur Pap1. Beim Ergebnis von der Biospie meinte sie, da hätten sie wenigstens oberflächlich feststellen müssen, dass da eine gewisse Zellenveränderung vorliegt und auf ein Pap3 hätte sie sich eingelassen, aber nicht Pap1.
Ich vertraue meine gyn sehr.
Sie sagte, alle Patienten, die sie mit einem Pap4ap Befund in die Dysplasiesprechstunde verwiesen hat, wurde dies bestätigt. Sie zweifelt diese Befunde von der Dysplasiesprechstunde sehr an, da zudem der HPV Befund nach 9 Wochen immer noch nicht existiert. Besonders auch das 2 Labore Pap4ap festgestellt haben.

Achja, nun glaube ich auch zu wissen, wieso der Dr. von der Dysplasiesprechstunde so komisch am Telefon klang. Meine Gyn zeigte mir den Arztbrief von ihm wo drin stand, der er mind. ein CIN3 Ergebnis erwartet aufgrund der bei der untersuchung festgestellten schweren Dysplasie.

Und jetzt beginnt für mich die Hölle wieder weiter zu laufen.
In 2 Wochen soll ich wieder einen Pap Abstrich machen lassen, wo meine Gyn schon sagte, ich solle mir keine Hoffnung haben das es ein besseres Ergebnis wird als Pap4ap, da es schon 2 mal Bestätigt wurde.

Wenn dieses Ergebnis da ist, verweist sie mich ins krankhaus.

Nun ist jetzt die 10 Woche und ich habe mal bei dem Dr angerufen wo ich zur Dysplasiesprechstunde war,was für ein Wunder HPV Befund befindet sich immer noch im Bermudadreieck.

Gut das war nun meine kuriose Geschichte bis jetzt.
Ich bin derzeit auch seit über 5 Wochen deswegen krank geschrieben, weil mich das alles so psychisch belastet. Ich bin so verwirrt, habe angst, hab panik, bin wütend, verzweifelt alles. besonders habe ich habe so angst was noch alles kommt, wie oft ich noch schläge ins gesicht bekomme und vor allem habe ich solche dermaßen angst, dass ich kein kind mehr kommen kann oder bei einer konisation als risikoschwangerschaft gelte.
Mir gehen ständig Gedanken durch den Kopf, ich weiss nicht, ob ihr mir da nach empfinden könnt.
seit juni nehme ich auch antidepressiva. Seit dem sind meine Heulattaken ein bisschen zurück gegangen.
Ich weiss auch nicht, ob ich gegenüber meinem AG ein schlechtes Gewissen haben sollte, aber ich fühle mich einfach nicht in der Lage dazu, zu arbeiten geschweige denn, jeden Tag 3 Std hin und 3 Std zurück zupendeln. Ich kann einfach momentan keinen klaren Gedanken fassen. Geschweige Autofahren traue ich mich momentan garnicht, weil ich nicht 100%ig mit meinen Gedanken auf der Straße bin und auch wegen dem Antidepressiva.

Bald wird mich auch mein AG zum Amtsarzt schicken, davor habe ich auch ein wenig Angst. Weil ich lasse mich von meinem Internisten krank schreiben, er weiss über alles bescheid. Meine Gyn würde mich krank schreiben ja, aber ich will keine AU von meiner Gyn an meinen AG schicken, weil sonst wissen die ja in gewissermaßen bescheid.

Meine Großmutter hat jemand in der Nachbarschaft, die den gleichen Leidensweg hatte. Pap4a festgestellt, bei Dysplasiesprechstd Karzinom festgestellt, komplette Gebärmutterentfernung.... Ich weiss, ich solle dies nicht auf mich schließen, aber Ermutigen tut mich sowas nicht.


ich bin so froh, das mein Lebensgefährte an meiner Seite steht und sich jeden Tag zuhause zum hampelmann macht, dass ich wieder lache.

Ja....
Ich bin auf eure Antworten gespannt, was ihr zu allen dem sagt.....

Grüße

Geändert von gitti2002 (03.09.2016 um 15:52 Uhr) Grund: Ursprünglichen Thread-Titel wieder hergestellt
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