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Alt 20.01.2016, 18:40
Helma63 Helma63 ist offline
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Standard AW: Mein Kampf gegen die onkologische Statistik!

Hallo erstmal
Eigentlich ist mir Heute gar nicht so sehr zum Lachen, bin fix und fertig.
Kurz vor meinem Geburtstag erhielt ich die Nachricht, dass der TM 12-5 von 145 im November auf aktuell 300 angestiegen ist. Alle im CT-Befund beschriebenen Metastasen haben sich pathologischerseits als negativ herausgestellt, die anderen Blutwerte waren o.K.. Von Aszites Heute nichts mehr zu sehen. Was tun? Meine Onkologin und auch meine Gynäkologin (Herzensärztinnen mit viel Verständnis für die Seele) haben mir geraten, meine Chaosgedanken wie sofort Laparoskopie und danach wieder Chemo gleich wieder zu vergessen. Die Begründungen waren logisch - erhöhte TM alleine sind nicht aussagekräftig und können auch andere Ursachen haben -. Also mache ich meine eigene Langzeit-Krebstherapie (arbeiten gehen) weiter, mache es mir mit einem guten Buch gemütlich, genieße meine kleine Enkelin und gehe ansonsten wieder in die Warteschleife. Im Februar werden die Karten neu gemischt und wir werden sehen.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Genau das werde ich tun und alles so nehmen wie es kommt, einen anderen Weg gibt es eh nicht. Es war nur alles ein bisschen viel in letzter Zeit. Im Fast-Rentenalter nach solch einem Schicksalsschlag noch mal ganz von vorne anfangen (Ehemann hat sich anderweitig getröstet, na ja, was soll's), neue Umgebung, neue Wohnung. Aber solche Dinge halten ja bekanntlich - bei allen Ängsten die man hat - jung. Außerdem gibt es schlimmeres, finde ich. Mein ganzes Mitgefühl gilt den Menschen, die bettlägerig sind und sich nicht alleine helfen können.
Ich schicke Euch allen meine allerbesten Wünsche, bin in Gedanken verbunden mit denen, die zur Zeit in der Chemo sind oder schlechte Nachrichten verkraften müssen.
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