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Alt 30.12.2008, 22:23
Queeny Queeny ist offline
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Registriert seit: 07.12.2008
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo liebe Mitleser,

Hallo liebe Martina,

ich freue mich immer, von Dir zu lesen
Ich bin gespannt, wie Dir das Buch gefällt. Meiner Schwester hat es inzwischen auch angefangen, und ist davon recht angetan. Ich hoffe, sie kann einen kleinen Teil des Optimismus vom Dr. Rau annehmen...

Heute war wieder ein schlechter Tag...
Sie liegt noch immer im Krankenhaus und wird auch noch dableiben. Eigentlich sollte sie morgen entlassen werde. Leider hat sie nun aber immer noch Wasser in den Händen und Füßen. Das soll irgendwie von den Lymphknoten kommen...? (von den Metastasen dort wurde allerdings nichts weiter gesagt) Ich kenne mich da leider gar nicht aus und weiß nicht, in welchem Zusammenhang das zu ihrer Krankheit steht. Sie hatte sehr starke Schmerzen im Arm heute und bekommt nun starke Schmerzmittel und Verbände.
Die Chemo wird am Freitag trotzdem stattfinden, aber dann wohl stationär. Was vielleicht nicht so schlecht ist... Wir haben auch alle Angst, dass sie, kaum zu Hause, wieder in die Notaufnahme muss

Ach liebe Martina, das klingt ja gar nicht so gut Ich hoffe soo sehr, dass es Dienem Stiefvater wieder besser geht - vielleicht sogar durch die anstehende Chemo dann. Ich drücke alle Daumen dafür!

Aber ich denke auch wie Du: niemand von uns kommt drumherum, sich Gedanken darüber zu machen "was wäre wenn"... Auch wenn dieser Gedanke noch so schmerzhaft und niederschmetternd ist. Man verdrängt ihn immer wieder, wenn er sich zu sehr aufdrängt, da man diese Möglichkeit nicht wahrhaben möchte und, wie Du schon sagst, auf kleine Wunder hofft.
Gestern sagte mein Schwager, dass er sich so seine Gedanken macht, wie er "es" der Kleinen beibringen könnte. So etwas haut einen erstmal um - aber andrerseits wäre es natürlich ganz verkehrt, diese Gedanken nur zu verdrängen - dann wird man es im Fall der Fälle sehr schwer haben, mit der Situation auch nur ansatzweise klarzukommen.

Dass es Deiner Mutter sehr schlecht geht, kann ich gut nachvollziehen. Solche Angst um seinen Lebenspartner zu haben muss grausam sein...
Für Dich bedeutet das sicher, die Kraft aufzubringen, sich auch um sie zu kümmern und sie aufzubauen und zu stärken. Das ist alles andere als einfach Aber wie hier so oft gesagt wird: wir werden immer stärker und es ist erstaunlich, welche Grenzen wir in dieser Situation überschreiten können.
Braucht Deine Mutter viel Ablenkung, oder möchte sie momentan lieber in Ruhe gelassen werden? Manchen geht es ja so, dass sie das Thema in solchen Tagen lieber totschweigen aus Angst...

Ähnlich ist es mit meiner Mutter auch. Sie ist wirklich am Ende, aus Sorge, ihre Tochter zu verlieren. Aber trotz allem muss ich ihr immer wieder klarmachen, dass es auch für meine Schwester wichtig ist, dass sie stark bleibt und sich nicht durch jede negative Nachricht so erschüttern lässt.
Das Schlimme dabei ist, dass meine Schwester meine Mutter oft beschimpft, sie hätte kein Mitgefühl etc. Und wenn es nicht nach ihrer Nase geht dann kommt ab und an :" wenn ich sterbe, seid ihr Schuld." oder eben. "naja,dann bin ich eben bald tot." Das ist soo hart - und für meine Eltern bestimmt kaum zu ertragen. Aber die Panik und die Hilflosigkeit treibt sie zu solchen Äußerungen...

Ach Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen schönen Abend bzw eine gute Nacht und hoffe darauf, dass der morgige Tag positiver wird als der heutige.

Ich sende Euch gaaanz viel Kraft und für Eure Lieben alles alles Gute,
Queeny
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