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Alt 14.09.2011, 21:59
muecke4 muecke4 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Hallo Karin,

erstmal Danke für Deine Antwort.
Ich war heute Nachmittag mit meiner Schwester bei meinem Vater - er war sehr ruhig, ab und zu hat er kurz etwas gesagt, ist sehr müde und irgendwie hat man richtig gemerkt das er so langsam sein Schicksal annimmt und Abschied nehmen kann. Auf der einen Seite war das ein sehr schönes Gefühl, er hat eine wahnsinnige Ruhe ausgestrahlt......aber es macht mich trotzdem traurig.
Er will sich nicht mehr waschen.....einfach gar nix mehr - ich hab ihn überzeugen können das er sich von mir den Rücken waschen lässt - da ist er mir vorgekommen wie ein kleines Kind - als der Rücken dann gewaschen war hat er gestrahlt und gesagt wie gut das getan hat.......
er sagt man soll nicht zu viel für ihn machen - es wäre alles schon schlimm genug......er will nicht zur Last fallen....obwohl er das sicher nicht tut.

Eine Situation hat mich sehr, sehr nachdenklich gestimmt - ich hab ihn gefragt ob er besser schlafen kann - da sagt er zu mir - schlaf Du hier bei mir, dann schlafe ich ganz, ganz fest ein........ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich verhalten soll......ich würde so gerne bei ihm bleiben - aber da sind halt meine drei Kinder, die brauchen mich ja auch........ich bin verzweifelt und fühle mich total hilflos.....

Er liegt in seinem Bett, lächelt wie ein kleiner Lausbub.......trotz der Schmerzen und dem Husten, trotz dem nahendem Tod - ich kann gar nicht in Worte fassen was mir alles durch den Kopf geht.....

Mein Vater hat zum Abschied heute gesagt - da wo ich hin gehe wartet eine riesen Torte auf mich.......

Traurige und verzweifelte Grüße
Christiane
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