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Alt 27.05.2004, 18:12
Gast
 
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Standard Bin so verzweifelt

Liebe Gela,
ich kann verstehen wie du dich fühlst. Mein Vater hat auch Krebs, der Primärtumor wurde allerdings nicht festgestellt, es sind aber Metastasen in Leber, Lunge, Bauchraum und Knochen. Die Diagnose war ein Zufallsbefund im Oktober 2003. Im Nov. hat er 2 Chemos gemacht, aber dann alles abgebrochen, es ging ihm schlecht. Er sagte, das hat sowieso keinen Sinn, da werden außer den bösen Zellen auch noch die paar guten zerstört. Am 8. März ist er das letzte Mal Auto gefahren, am 14. März wurde er 75 Jahre. Wir waren mit der ganzen Familie schön essen, obwohl er wahnsinnige Schmerzen hatte. Zwei Wochen später musste er dann ins Krankenhaus, er bekam dann 10 Bestrahlungen. Es ging ihm zuerst sehr mies, durch Cortisontabletten dann aber eigentlich ganz gut. Vor 5 Wochen kam er aus dem Krankenhaus heim, wir haben ein Krankenbett und ein Rollotron etc. für ihn besorgt. Er ist damit gut klar gekommen, hat Einkäufe gemacht und war wenigstens wieder etwas mobil. Meine Mutter ist natürlich auch runter mit den Nerven, sie ist sehr besorgt. Da ich Einzelkind bin, bin ich natürlich auch ständig präsent, die großen Einkäufe erledige ich mit meinem Mann und versuche auch die letzte Zeit möglichst oft bei meinem Vater zu sein.
Seit einer Woche hat er jetzt Wasser in der Lunge, Luftbeschwerden und totale Schwäche. Ich glaube, die 4 Wochen wo es ihm besser ging, waren ein kurzes Aufbäumen!?
Man ist so machtlos, wenn man sieht wie ein geliebter Mensch, der immer nur gut war und stets für seine Familie da war, so leiden muss. Das einzig Possitive an der Sache ist, dass er wohl keine Schmerzen hat, wie im April, denn Knochenschmerzen müssen entsetzlich sein.
Liebe Gela, ich drück dir auch ganz fest die Daumen, dass die kommende Zeit einigmaßen erträglich für euch wird, wir müssen einfach die bleibende Zeit "geniesen".
Bis ein anderes Mal, liebe Grüße aus Hessen Yvonne
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