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Alt 07.09.2012, 21:55
8061nina 8061nina ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo, ich bin Nina (32) habe eine Tochter (4) und den dazugehörigen Mann der mir zur Seite steht.
Wir leben in einem 4 Generationen Haushalt.
Da mein Mann und meine Eltern sehr viel arbeiten haben wir uns schon damals vor der Geburt meiner Tochter dazu entschieden hier zu Leben, da ich nach der Geburt ja eh geplant hatte erst mal zu Hause zu bleiben und meine Großmutter schon damals zumindest jemanden brauchte der hin und wieder nach ihr schaut.
Im Letzten Jahr im November ist sie dann gestürzt und hat sich zwei Wirbel gebrochen. Das war direkt nach ihrem 91 Geburtstag. Noch an dem Vormittag stand sie noch im Garten und war am hacken. Jedenfalls stellte sich im KH dann heraus das die Wirbel nur aufgrund vieler Metastasen gebrochen waren. Weitere Metastasen im Schädel und anderen Bereichen des Körpers wurden festgestellt. Da Aufgrund der Metastasen und ihres alters keine Hoffnung auf Besserung bestand, haben wir gemeinsam entschieden das sie so schnell wie möglich nach Hause kam. Als Bettlägeriger Pflegefall. Der Arzt meinte damals das ihre Lebenserwartung wenige Wochen, vielleicht ein paar Wochen und mit viel Glück noch ein halbes Jahr wären. Ich habe mich also bewusst dazu entschlossen sie zu Hause zu pflegen und für sie da zu sein. Sie bekommt seitdem schmerztherpie und diverse andere Medikamente die ihren zustand bis vor kurzem erträglich gemacht haben. Auch ihre ständig zunehmende Demenz war anfangs schwer erträglich für mich aber der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier. Doch jetzt ist sie wie im Delirium. Ich hoffe sie kann bald loslassen. Sie ist nur noch die Hülle ihrer selbst, abgemagert bis auf die knochen, stöhnend vor schmerzen, trotz stark erhöhter Morphindosis.
Das was für mich am schwierigsten ist, ist das ich das Gefühl habe weder genug Zeit bei ihr verbringen zu können, noch mit meiner zuckersüßen Tochter (Die nebenbei total super mit dem Thema umgeht) !
Versteht mich nicht falsch ich Liebe meine Oma über alles, sonst hätte ich die letzten Monate nicht so gestaltet aber ich freue mich wenn sie es bald geschafft hat. Ich werde ihr sterben nicht mehr als Verlust sehen, sondern als eine Gnade! Einen Geliebten Menschen der immer so aktiv war, so leiden und liegen zu sehen zerreist mir das Herz!
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