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Alt 20.04.2011, 22:45
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Thalamea Thalamea ist offline
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Registriert seit: 17.04.2011
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Standard AW: MM + andere Tumore - Achtung: seeehr lang!

@Angelika: danke für deine schnelle Antwort. Ich glaube, es war bisher die beste Idee, mich hier endlich anzumelden. Allein schon der Austausch tut mir gut, egal was für Ratschläge es sind. Es ist befreiend, sich alles von der Seele geschrieben zu haben und endlich mal zu REDEN. Wenn ich es schon hier Zuhause nicht kann. Auch wenn der Anlass kein schöner ist - es ist vor allem von Vorteil mit BETROFFENEN zu reden. Entweder weil man direkt einen vor den Bug geschossen bekommt und so wieder runterkommt oder weil man vielleicht auch etwas Hoffnungsschimmer sieht. So oder so - ich bin froh, mich endlich angemeldet zu haben. Mein eigenes Forum wird momentan von meinen Mods geführt - ich habe derzeit keinen Kopf dafür. Daher möchte ich auch nicht, dass von dort gesehen wird, dass ich "fremdgehe"
Soso, Ungarn... Ich habe 2 gute Freundinnen dort, die aber jetzt in der Schweiz wohnen. Ursprünglich kommen sie aus Zalaszentgrot. Wir haben dort ungarische Hochzeit gefeiert und anschließend am Balaton mit Geburtstag weitergefeiert... Die Ungarn wissen wie sie feiern...

@J.F. Zuerst mal gebe ich dir 100%ig Recht: das mit meiner Mutter ist schlimmer. Und dass ich aktiv was ändern will, habe ich ja bereits schon geschrieben - sonst hätte ich mich nicht hier angemeldet und um Rat gebeten sondern hätte weiterhin im stillen Kämmerleinn am Rad gedreht. Ansonsten hast du so ziemlich alles verdreht, was ich geschrieben habe. Ist nicht böse gemeint, war ja auch ein langer Text...

Also, nochmal: es geht nicht um Hämangiome in meiner Leber, sondern um ein ADENOM. Ein Leberzelladenom gilt als Vorstufe des Leberzellkarzinoms, also des Leberkrebses! Das Entartungsrisiko ins Bösartige ist relativ hoch und somit sollte ein Adenom in jedem Fall IMMER operativ entfernt werden. Das ist heute Standard. Bei mir geht es aber nicht einfach so, da ich nur noch eine halbe Leber habe und wenn man davon noch einen relativ großen Teil wegnimmt, ist das Risiko gegeben, dass die Leber aufhört zu arbeiten. Daher wollen die Ärzte mich nur dann operieren, wenn feststeht, dass tatsächlich schon Anzeichen für ein beginnendes Karzinom vorliegt. Und dann auch nur, wenn eine Spenderleber bereitsteht. Die machen in Essen nicht aus Jux eine Biopsie des Adenoms!
Genauso wie das Lipom in der Niere. Ein Lipom ist natürlich gutartig - aber wie geschrieben besteht bei raschem Wachstum aus medizinischer Sicht die Gefahr, dass das Ding zu einem Liposarkom entartet - also Krebs. Das habe ich mir ja alles nicht aus Fingern gesogen, sondern das haben mir die Ärzte (Urologe, Radiologe, Hepatologe etc.) erklärt.

Wie ich darauf komme, dass die Melanome mit meinen Tumoren in Zusammenhang stehen? Ganz einfach: weil Melanommetastasen mit Vorliebe in Leber und Niere streuen. Und woher will ich wissen, dass nicht irgendwo unentdeckt noch irgendein Melanom schlummert, das bisher unerkannt ist und schon längst gestreut hat?
Die Leberexperten in Essen können laut deren Aussage eine Bösartigkeit des Adenoms nicht ausschließen. Das würde doch jedem zum Nachdenken ausreichen, auch ohne die bei mir vorliegenden Vorbelastungen.

Und sorry - aber die ganzen Untersuchungen bezüglich meiner Tumorbildung lagen alle Anfang des Jahres und VOR der Diagnose meiner Mutter (diese war wie oben beschrieben erst in diesem Monat.) Die Diagnose bei meiner Mutter hat mich mitten in meinen Untersuchungen erwischt und allem noch die Krone aufgesetzt. Die Untersuchungen habe ich zum einen wegen des 5. Melanoms wieder aufgenommen, vor allem aber, weil ich aufgrund vieler vieler Belastungen, die ich oben gar nicht erwähnt habe, derbe unter Stress stand und unter andauernder Übelkeit litt. (Nur mal am Rande: mein Sohn hat mit anderthalb Jahren Diabetes Typ 1 bekommen. Ich messe seit nunmehr 4 Jahren JEDE Nacht um 0.30 Uhr seinen Zucker und war dabei noch vollzeit berufstätig, habe nur 5 Stunden Schlaf jede Nacht bekommen... Vielen Dank an meinen Arbeitgeber der nicht in der Lage war mir einen Teilzeitjob zu besorgen...)

Und dass Hämangiome auch lebensgefährlich werden können, sieht man ja an meinem 1 kg schweren fußballgroßen Hämangiom. Ich wusste zum Glück vor der OP nichts davon, aber die Ärzte haben es meinen Eltern gesagt: 2002 war die Medizin bei der Leber noch im Anfangsstadium - es stand 50 : 50, dass ich die OP überleben würde. Noch 10 Jahre zuvor wäre diese Art der OP nicht möglich gewesen und ich würde heute nicht mehr leben.

Da ich aber ein absolutes Stehaufmännchen bin, habe ich 5 Wochen nach der Riesen-OP bereits wieder angefangen zu joggen, 3 Monate später bin ich Skigefahren und ein halbes Jahr später habe ich meinen ersten Triathlon gestartet. Deshalb ist es ja umso erschütternder, dass mich die ganze Geschichte jetzt so umhaut. Es entspricht einfach nicht meinem Naturell und macht mir deshalb etwas Sorge...

Also, psycho-onkologische Beratung klingt gut, ich schaue mich mal bei dem angegebenen Link um, ob ich was in der Nähe finde. Mein Internist hat mir etwas vom Kloster Paradiese in Soest erzählt. Da wird der Mensch einheitlich untersucht, aus schulmedizinischer Sicht aber auch aus der Sicht der Naturheilkunde, alles im Rahmen der Krebsvorsorge, Diagnostik und Therapie. Klingt ganz gut. Hat jemand Erfahrung mit der Insitution??

Ist schon wieder so lang geworden, sorry...

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand sagen könnte, ob bei mir denn tatsächlich die Notwendigkeit einer Ganzkörperuntersuchung aufgrund der Melanome besteht. Ich hole morgen meine Berichte aller Melanome von meinem Hautarzt ab - denn bisher habe ich noch keinen einzigen gelesen, mich nur auf die mündlichen Aussagen meines Arztes verlassen. Ich kenne weder die Dicke der Melanome noch sonstige Befunde. Ich teile diese mit, sobald ich die Berichte vorliegen habe.

Danke für's Zuhören!
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