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Alt 07.11.2014, 14:00
lolipop lolipop ist offline
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Beitrag AW: Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier im Forum uns muss mich leider auch mit diesem Thema beschäftigen!

Meine Diagnose ist PAP IV a!

Ich dachte, mir ich schreibe hier mal auch meine Erfahrungen rein, denn ich denke allen denen es so geht wie den Userinnen in diesem Forum finden hier gute Geschichten die Aufmuntern aber auch die Wahrheit aussprechen.

Bin wie immer zu meinem FA um die jährliche Untersuchung machen zu lassen. Leider habe ich diesen "Anruf" danach bekommen, dass ich doch bitte nochmal in die Ordi kommen soll.

Und dann das Ergebnis PAP IV.... "Gott sei dank" hat es an diesem Tag geregnet, so hat niemand auf der Strasse gesehen, dass ich weine.

Auf jedenfall habe ich eine Überweisung bekommen für das AKH in Wien, welches angeblich eine der führenden Unikliniken in Europa zu dem Thema sein soll.

Also dann hab ich mal wie verrückt gegoogled, ist ja klar, wenn man so einen Befund bekomme, will man gleich mal wissen, was sich dahinter verbirgt. Natürlich bin ich bei den vielen schlechten Berichten gleich mal wieder aus allen Wolken gefallen und hab wieder zu heulen angefangen...

Ich habe am nächsten morgen schon mit dem Handy drauf gewartet, dass es 8:00 ist um in der Dysplasie Ambulanz anzurufen. Die Dame war sehr nett, meinte aber sie haben keinen Termin frei bis Februar 2015 als ich ihr dann gesagt habe, dass ich einen PAP IV Test habe hat sie mich kurz in die Warteschleife gehängt und 2 Minuten später hatte ich einen Termin. Naja soweit so gut...

Dann bin ich hin und es wurden PAP Abstiche gemacht und ein HPV Test und ein Sekretabstrich da ich seit dem Wechsel von Belara auf Bilinda ein wenig Ausfluss habe.

Ich musste 4 Wochen warten und ich kann euch sagen, es waren die schlimmsten 4 Wochen meines Lebens... Ich hatte Panikattaken, mein rechtes Auge hat wie wild zu zucken begonnen und ich hatte Verdauungstörungen. Ein Mal war es so schlimm, dass ich nicht zur Arbeit gehen konnte, weil ich es nicht geschafft habe aus der Wohnung raus zu gehen. Es war zu diesem Zeitpunkt ganz gut, dass ich meinen Chef eingeweiht hatte, der mir gestattete jederzeit nur mittels SMS oder kurzer privater E-mail einen Tag Auszeit zu nehmen.

Ich muss hier noch einwerfen in meiner Familie gab es schon 3 dokumentierte Fälle von Gebährmutter- bzw. Gebährmutterhalskrebs. Die Mädls in meiner Familie waren aber zu dem Zeitpunkt schon 45, 55 und 70, alle hatten schon Kinder und sie haben sich alle zu einer vollkommenen Entnahme entschieden. Deswegen vielleicht auch meine Panik!

Also 4 Wochen -> kompletes Gefühlskaos... Augenzucken...Panik...und "Darmprobleme"

Dann endlich der Termin und was passiert...

Ich gerate an einen sehr attraktiven jungen Arzt, der mir erklärt, aufgrund meines Befundes PAP IV wäre nach internationalen Standards eine Konisation ohne weitere Befundung möglich! Mein CIN Test hat nämlich "leider" nichts ergeben nur der HPV Test hat ergeben, dass ich HPV 16 habe. Er nannte es Diskrepant in den Befunden. Wenn ich es möchte trägt er mich sofort für einen OP Termin ein, aber er ist der Meinung, dass man bei 33 jährigen Frauen nicht sofort losschnipseln sollte, sondern hier nochmals in die Diagnostik zurückgehen und eine nochmalige Kolposkopie mit Knipsbiobsie macht.

Er war dann so nett und hat mir innerhalb von 3 Tagen wieder im AKH einen Termin beschafft. Wie schon oben erwähnt das AKH in Wien ist wirklich sehr ausgebucht... Aber mittlerweile denke ich, dass "PAP IV" das Losungswort ist

3 Tage später also wieder hin, 1 Stunde gewartet, es wurde wieder abgestrichen, abgebürstet und mit essig eingerieben zwei Löcher in meinen Muttermund geschnippselt.

Und ich muss ganz ehrlich sagen, alle schreiben, es tut nicht weh und so... aber ich kann dazu nur sagen und ich denke nicht, dass ich zimperlich bin, aber das Bürstchen sprüt man, der Essig brennt wie nur was und das Knipsdings wenn sie es nur oberflächlich machen dann merk man nichts aber wenn sie wie bei mir tief ins Fleisch rein bohrt tut es weh, also nicht so das man schreien würde aber es ist total unangehnem...

so nun sitz ich hier und mein nächster Termin ist wieder erst in 5 Wochen... ich denke nicht, dass ich um eine Konisation rumkomme aber es tut schon mal gut sich die ganze Geschicht von der Seele zu schreiben.

Nachdem ich jetzt viel mehr weiss und auch von dem netten Arzt gut beraten worden bin, fühle ich mich schon besser.

Das einzige was mir noch ein wenig Sorgen macht ist ob ich nach der Konisation noch Kinder bekommen kann, ich und mein Freund haben schon einen sehr ausgeprägten Kinderwunsch und wollten eigentlich nächstes Jahr "in Produktion gehen" mal sehen

Panik habe ich keine mehr und mein Auge hat auch vor 3 Tagen zu zucken aufgehört, ich sehe der Zukunft positiv ins Auge und aufgegeben wir nur Post und sonst nichts

Geändert von lolipop (07.11.2014 um 14:03 Uhr)
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