Einzelnen Beitrag anzeigen
  #619  
Alt 06.08.2012, 00:09
Diddy1707 Diddy1707 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 03.02.2012
Ort: Recklinghausen
Beiträge: 43
Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Gemeinde,
Hallo Marion,

wie soll man damit umgehen, was kann ich bedenkenlos weiter geben, was würde den Umgang miteinander beeinflussen.
Was würde es uns bringen mein Halbwissen weiter zu geben.
Monosomie III, was sagt mir das als Maschinenbautechniker, eigentlich nur das ich etwas mehr Glück brauche als manch anderer hier in der Runde. Aber mehr weiß ich doch auch nicht und meine behandelden Ärzte können mir auch nicht mehr sagen als " Alles Gute und viel Glück". Was kann ich dann guten Gewissens weitergeben ohne Kaffeesatzlesen zu müssen.
Meine Frau und meine Kinder wissen das der Tumor bösartig war oder ist, gehen wie ich aber davon aus das er mit der Enukleation vollständig beseitigt wurde, was ja auch stimmt.
Ob und wann sich Metastasen in der Leber bilden, kann nicht das Thema sein.
Im Juni 1983 ist meine neunjährige Nichte an Krebs gestorben, im Oktober 1998 meine ältere Schwester mit 48 Jahren und im Mai 2010 meine jüngere Schwester mit 52 Jahre, alle drei an Lebermetastasen!
Was soll ich also, deiner Meinung nach, meiner 87 jährigem Mutter sagen? Damit wir weiter unbelastet miteinander umgehen können werde ich Ihr nur soviel wie unbedingt notwendig sagen.
Wir lassen unser Leben nicht vom AM bestimmen, wir können herzhaft lachen wenn ich von einem Vieraugengespräch rede oder meine Augenprothese vergesse einzusetzen, es erst im Auto beim Blick in den Spiegel merke. Soviel Humor habe ich, dass wir über mich lachen können ohne das sich dafür jemand entschuldigen müsste oder das er ein schlechtes Gewissen hat.
Für meinen Enkel war es zuerst etwas besonderes, er hat mir aber sofort seine Hilfe beim autofahren zugesichert, das er, wenn er vorn sitzen darf, auf die rechte Seite aufpassen wird damit nichts passiert.
Wir gehen also ziemlich entspannt mit der Situation um und das soll auch so bleiben.
Zur Zeit mache ich mir Gedanke über Sinn und Unsinn der vierteljährlichen Vorsorgeuntersuchung.
Aber das ist ein anders Thema.
Wie man mit dem weitergeben von Diagnosen umgeht muss jeder für sich entscheiden.
Werde ich gefragt erhält man auch eine ehrliche Antwort.
Das gilt auch für mein näheres Umfeld.
Bis bald
Mit Zitat antworten